Millionenschaden durch Großbrand
Lagerhalle auf Einsiedlerhof bei Eichstätt brennt völlig nieder

17.07.2023 | Stand 14.09.2023, 21:07 Uhr

120 Feuerwehrler aus der ganzen Region waren am Montag im Einsatz. Foto: Heubeck

Schaden in Höhe von bis zu einer Million Euro hat am Montagnachmittag ein Großfeuer auf einem Aussiedlerhof bei Rothenstein angerichtet. Auf der großen Hofstelle brannte eine Lager- und Maschinenhalle ab, einen Teil konnten die zahlreichen Feuerwehren aus den Landkreisen Eichstätt und Weißenburg noch retten.



Komplett zerstört wurde jedoch die mehrere Hunderte Quadratmeter große Photovoltaikanlage auf dem Dach. Die Brandursache ist noch unklar, wahrscheinlich war es ein technischer Defekt. Nach der Alarmierung waren die Feuerwehren aus Rothenstein, Suffersheim, Bieswang, Weißenburg, Pappenheim und Workerszell rasch mit rund 120 Frauen und Männern vor Ort, doch das Feuer hatte schon einen Großteil des in der Halle gelagerten Strohs erfasst.

„Da ist nicht mehr viel zu machen“, konstatierte Kreisbrandrat Volker Satzinger, der ebenfalls an den Brandort gekommen war. Er sah, wie sich die Wehrleute vor allem auf den noch nicht brennenden Teil der Halle konzentrierten. Auch ein Übergreifen des Feuers auf die Rinderställe und andere Gebäude konnte verhindert werden – die baulichen Abstände waren groß genug.

Auch Feuerwehren aus dem Landkreis Eichstätt im Einsatz



Die Wehren aus dem südlichen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen und dem angrenzenden Eichstätt konnten angesichts des Vollbrandes nur versuchen, diesen einzudämmen und nach und nach abzulöschen. Ein Vordringen mit Atemschutz in die Halle war unmöglich, denn nach und nach brach das Dach mit den Photovoltaik-Modulen ein und auch die Seitenwände gaben nach. Welch enorme Hitze durch das Feuer entstand, war an den massiven Stahlträgern der Halle zu sehen – diese hatten sich in sich verdreht. Auch der starke Rauch machte es den Wehren nicht leicht, den Brand zu bekämpfen. Teils mit Atemschutz standen die Wehrmänner an den Strahlrohren, zudem kam die Drehleiter der Weißenburger Wehr zum Einsatz. Damit konnten die Flammen von oben bekämpft werden.

Angerückt waren auch zahlreiche Besatzungen des BRK-Rettungsdienstes, die aber glücklicherweise niemanden behandeln mussten. Die Landwirtsfamilie sowie die Einsatzkräfte blieben unverletzt. Und auch Tiere kamen nicht zu Schaden. Einige Sanitäter blieben noch länger vor Ort, denn die Löscharbeiten zogen sich angesichts des mehrere Meter hoch gelagerten Strohs hin. Händisch und mit Fahrzeugen mussten die glimmenden Haufen auseinandergezogen und immer wieder abgelöscht werden. Auch eine Brandwache war nötig, um ein Wiederaufflammen zu verhindern.

Ursache für Großbrand zunächst unklar



Was den Großbrand ausgelöst hat, ist noch unklar. Die Brandermittler der Kriminalpolizei konnten die völlig ausgebrannte Halle noch nicht betreten. Der Schaden für die Besitzer des Hofes ist immens, da auch etliche Geräte und Maschinen ein Raub der Flammen wurden. Vernichtet wurde nicht nur die Photovoltaikanlage, sondern auch ein Großteil des Erntevorrats an Stroh.

EK