Lokale Künstler
Dollnstein: Rückblick auf Kultursommer rund um die Burgmauer

Die musikalische Veranstaltungsreihe war ein voller Erfolg

14.08.2022 | Stand 22.09.2023, 6:54 Uhr

Das musikalische Highlight des Dollnsteiner Kultursommers bot die Band Oldie Schänder, die ihre Zuhörer mit Musik aus den 60er- und 70er-Jahren begeisterte. Fotos: Völkl

Dollnstein – Sommer, Sonne, tolle Musik und gut gelaunte Zuhörer. Der Versuch, nach der Pandemie Livemusik an die Burgmauer in Dollnstein zurückzubringen, kann als gelungen bezeichnet werden. Im Rahmen des „Kultursommers rund um die Burgmauer“ organisierte der AK Kultur vier Livekonzerte, die im Juni und Juli allesamt mit Künstlern aus der Region stattfanden.

Den Reigen beim Frühschoppen eröffneten der Dollnsteiner Liedermacher Manfred Rehm, aus dessen Feder unter anderem der „Doischda“-Song stammt, zusammen mit Kerstin Schulz. Beide kennen sich seit ihrer Studienzeit in Eichstätt und haben schon viele gemeinsame Bühnenauftritte hinter sich. Sie wissen, was die Menschen hören wollen und präsentierten bei ihrem Auftritt an der Burgmauer Rock- und Pop-Ohrwürmer, die jeder kennt: Mit „Calm after the storm“ von Common Linets über Rolling Stones „Honky tonk woman“ bis zu „The Boxer“ von Simon & Garfunkel bot das Duo den Konzertbesuchern geballte Musikpower zum Frühschoppen.

Eine gelungene Abwechslung zu den Radiohits waren die Eigenkompositionen von Manfred Rehm. Sie beschreiben mit Leichtigkeit und abwechslungsreichen Melodien Alltagsgedanken und Erlebnisse, die sich in der musikalischen Zugfahrt „From a train“ widerspiegeln. Auch bayerische Songs wie „Du g’hörst dazu“ oder der Urlaubssong „Widda im Süden“ stammen aus der Feder des Musikers aus Leidenschaft.

Die zahlreichen Zuhörer, sowohl Einheimische als auch Touristen, genossen die Künstler und das heiße Sommerwetter, dabei ließen sie das Ambiente von Burgmauer und Altmühl mit den blühenden Seerosen auf sich wirken.

Mit einem früheren Geheimtipp, der mittlerweile zur Kultband der Extraklasse geworden ist, eröffneten die Mörnsheimer Mühschossbuam das Abendkonzert am dritten Juli-Wochenende. Mit einer etwas veränderten Besetzung traten sie nach zwei Jahren Pause erneut in Dollnstein auf und spannten mit ihren eigenen Liedern einen Bogen vom Urlaub in Italien bis zum neuen Kochevent mit Thermomix. Damit boten die Mühschossbuam einmal mehr Musikkabarett vom Feinsten. Hinter Manfred Rehms „Doischda“-Song wollte die Gruppe nicht zurückstecken und sang ihren eigens für diese Veranstaltung geschriebenen Dollnstein-Song, was die Dollnsteiner mit viel Applaus und Zugabe-Rufen honorierten.

Die Dollnsteiner Band Oldie Schänder um Thomas Helmer toppte die Woche darauf die bisherigen Events. Bis auf den letzten Platz waren die Tische und Bänke besetzt. Das Publikum ließ sich bei angenehmen Sommertemperaturen vollends von der Musik hinreißen. Mit Songs der Spider Murphy Gang, den Rolling Stones und den Beatles zeigten sie das volle Spektrum ihres Könnens. Von einer Schändung der Oldies konnte man hier nicht sprechen, vielmehr brachten sie oft die Lieder besser als die Originale rüber. Bis kurz vor Mitternacht heizten sie ihren Gästen ein, die die Songs auf der Tanzfläche vor der Bühne feierten.

Zu einer musikalische Zeitreise in das Mittelalter luden zum „Burgmauerfest“ die Mitglieder von Oysa Gspuy ein. Mit ihren teilweise außergewöhnlichen Instrumenten, wie Laute, Harfe, Leier und Nyckelharpa versetzten sie ihre zahlreichen Zuhörer in eine andere Zeit. Die dargebotenen Tänze animierten viele Festbesucher zum Mittanzen. Passend zur Musik war das ganze Ambiente in sich stimmig: Auf historischen Sitzgarnituren genossen so manche Besucher ihren Met aus Tonbechern – ganz im Stile des Mittelaltes.

Die abschließende große Feuershow Earthfiredance, mit Monica Hajek und Isabell Simon an der Altmühl, hielt, was sie versprach. Dieses Feuerspektakel war nicht nur sehenswert, es ließ staunende Zuschauer zurück, die auch so manche Zugabe forderten.

Die Feuershow bildete einen ganz grandiosen Abschluss der Veranstaltungsreihe rund um die Burgmauer. Vor allem den vielen Urlaubern konnte sich Dollnstein damit von seiner besten Seite präsentieren. Der Kultursommer bietet den Dollnsteinern noch bis Anfang Oktober Märchenstunden, Schatzsuchen und Lesungen.

EK