Beilngries
Kritische Nachfrage zu Beilngrieser Radwegebau-Ambitionen

Bürgerversammlung: Rathauschef informiert über Planungsstand, Bürger stellte Kosten-Nutzen-Frage

15.11.2022 | Stand 19.09.2023, 22:03 Uhr

Die Stadt Beilngries hofft auf Fördergelder, um bei Kevenhüll einen Radwegebau vornehmen zu können. Foto: F. Rieger (Archiv)

Beilngries/Kottingwörth – Bei seinem allgemeinen Bericht über das Geschehen in der Großgemeinde Beilngries geht Rathauschef Helmut Schloderer (BL/FW) bei den Bürgerversammlungen auch auf den Radwegebau ein. Das hat am vergangenen Donnerstag zu einer kritischen Nachfrage durch einen Kottingwörther geführt.

Wie der Bürgermeister aufzeigte, sind in den vergangenen Jahren – vorrangig durch das Staatliche Bauamt Ingolstadt − bereits die Verbindungen „Beilngries-Paulushofen“, „Paulushofen-Eglofsdorf“, „Eglofsdorf-Wolfsbucher Kreuzung“ sowie „Anbindung Grampersdorf-Dinopark inklusive Aschbuch-Paulushofen“ umgesetzt worden. Beim Förderprogramm „Stadt und Land“ angemeldet sind die geplanten Radwege von Beilngries über Kevenhüll nach Oberndorf sowie zwischen Wolfsbuch und Zell. Zunächst sah es dabei so aus, als würde man leer ausgehen, nun darf man doch noch einmal hoffen (wir berichteten). Mit dem Altmühltalradweg sei man bei einem Förderprogramm gescheitert, eventuell sei aber eine Umsetzung mit dem Staatlichen Bauamt möglich, ließ Schloderer außerdem wissen. Wahrscheinlich im Jahr 2024 werde das Staatliche Bauamt den Radweg durch Grampersdorf fortsetzen. Und für die Trasse B299-Wolfsbuch liege eine Planung vor, allerdings scheitere es hier aktuell am Grunderwerb.

Ein Kottingwörther Bürger merkte in der Diskussion an, dass dies ja alles schön und gut sei – dass man sich in Zeiten wie diesen aber fragen müsse, ob die zu erwartende Frequenz bei Ortsteil-Radwegen so hoch sei, dass die Stadt hier investieren solle. PV-Anlagen auf städtischen Gebäuden wären ein deutlich sinnvollerer Verwendungszweck für Finanzmittel. Schloderer warnte davor, solche Projekte gegeneinander aufzurechnen. Man sei grundsätzlich von Zuschüssen abhängig und letztlich würden dann die Haushaltsmittel darüber entscheiden, welche Maßnahmen umgesetzt werden.

rgf