Tabeki-Kitas Sankt Walburg und Hofgarten ausgezeichnet
Kindergärten feierten ihre Zertifizierung zu „Eine-Welt-Kitas“

17.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:54 Uhr

Große Freude über die Zertifizierung der beiden Tabeki-Kitas Sankt Walburg in der Westenstraße und Tabeki Hofgarten herrschte am Dienstagnachmittag bei der kleinen Feierlichkeit, an der neben dem Tabeki-Team unter Leitung von Osana Dittrich (hintere Reihe 2.v.l.), Eltern und Kindern auch Oberbürgermeister Josef Grienberger (hintere Reihe 3.v.l.) teilnahm. Foto: Kusche

Das bunte Schild mit der rot-weiß-blau umrahmten Weltkugel und der Aufschrift „Fair und Global“ verrät es schon am Eingang: Die Tabeki-Kindertageseinrichtung Sankt Walburg in der Westenstraße sowie im Hofgarten dürfen sich ab sofort „Eine- Welt-Kindergarten“ nennen.

Die Zertifikate, mit denen die Kitas für ihr Engagement im Bereich globales Lernen, interkulturelle Bildung und im Ausbau des Fairtrade-Gedankens ausgezeichnet wurden, nahmen die Kita-Gesamtleiterin Osana Dittrich, Michaela Neumeyer, Leiterin von Tabeki St. Walburg, und Carolin Baumann, Hausleiterin von Tabeki im Hofgarten, am Dienstagnachmittag in der Westenstraße entgegen.

Mit Oberbürgermeister Josef Grienberger, Dagmar Kusche, Vorsitzende der Steuerungsgruppe der Fairtrade-Stadt Eichstätt, und Elternbeiräten feierten das Tabeki-Team und die Kinder ihre Auszeichnung. „Die Stadt Eichstätt ist sehr stolz darauf, dass Tabeki den Schritt hin zu einer Eine-Welt-Kita gemacht und sich damit der großen Aufgabe angenommen hat, sich mit den Herausforderungen der Globalisierung auseinanderzusetzen“, lobte Grienberger.

Auch Kinder seien unmittelbar vom Zusammenwachsen der Welt betroffen und müssten sich mit den Chancen einer nachhaltig positiven Gestaltung der Welt, aber auch mit den Risiken der Globalisierung auseinandersetzen. Er freue sich sehr, dass mit Tabeki nun neue Akteure in der Fairtrade-Stadt Eichstätt begrüßt werden können: „Diese Auszeichnung hat das Thema des weltweit fairen Umgangs der Menschen miteinander und den globalen Ungerechtigkeiten tief in das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger gebracht“, betonte er, nicht ohne daran zu erinnern, dass sich sowohl Eichstätt als auch zukünftig die Tabeki-Häuser alle zwei Jahre um die Rezertifizierung bemühen müssen. Immer wieder an die Verantwortung zu erinnern, die jeder Mensch hinsichtlich der Einen Welt habe, sei eine ganz entscheidende Aufgabe, mit der sich auch Kindergartenkinder schon beschäftigen können, so Grienberger. Als Geschenke überbrachte er je einen fairen Spielball sowie ein faires Geschenk der Stadt.

In Vertretung für den Verein Eine-Welt-Netzwerk Bayern als Projektträger der „Eine-Welt-Kitas“ überreichte Welt-Brücke-Vorstandsmitglied Dagmar Kusche die Zertifikate. Sie erinnerte an die ersten Gespräche mit den Tabeki-Verantwortlichen vor rund zwei Jahren: „Mit viel Ausdauer, Engagement und Energie haben die Tabeki-Häuser im regen Austausch mit allen Teammitgliedern, Eltern, Kindern, dem Welt-Brücke-Vorstandsteam und dem Eine-Welt-Netzwerk Bayern die vielen notwendigen Veränderungsschritte vollzogen, um heute die Auszeichnung erhalten zu können.“

Damit leisteten sie einen großen Beitrag, um die Menschen in den Ländern des Globalen Südens zu unterstützen und die unfaire Behandlung und Armut zu beenden. Eine „Eine-Welt-Kita“ zeichne sich dadurch aus, dass sie den Blick schärft für faire und nachhaltige Produkte, für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen unserer Welt sowie für Fairness und Gerechtigkeit. Die Kinder könnten stolz darauf sein, dass sie in Eichstätt nun in zwei von knapp 40 Eine-Welt-Kitas bayernweit gingen.

Zuvor hatten die Tabeki-Kinder ihre Gäste mit einem fröhlichen Eine-Welt-Song „Unterm Himmelszelt leben Kinder Einer Welt“ begrüßt. Die Erfüllung von sieben Kriterien für die Zertifizierung hätten die Teams immer wieder vor große Herausforderungen gestellt, gab Tabeki-Gesamtleiterin Osana Dittrich zu: „Aber der allgemeine Wunsch des Teams und auch der Eltern, das Thema ‚Eine Welt‘ bei Tabeki zu einer dauerhaften begleitenden Fragestellung zu machen, hat sich sehr schnell durchgesetzt“, erklärte sie und betonte damit zugleich ihr Verständnis der Auszeichnung: „Das Thema ,Fair und Global‘ ist schon zu einem festen Bestandteil der Arbeit geworden, aber dennoch betrachten wir die Auszeichnung als Aufforderung und Notwendigkeit, uns immer wieder neu mit der Thematik zu befassen.“

Hinterfragen – ob bei Lebensmittel-, Spielzeug- oder Bücherkauf oder bei der Themenauswahl – führe dazu, Schritt für Schritt Veränderungen herbeizuführen und auch bei den Kindern schon den Blick für bewussteres Handeln zu schärfen. „Ich kann nur jede Kindertageseinrichtung ermutigen, diesen Weg zu beschreiten“, betonte Dittrich abschließend. „Wir sind stolz, dass wir es geschafft haben, denn wir wissen, was wir dafür getan haben.“

ddk