Von Franziska Straus
Walting – Still ist es geworden. Andernorts erzwingt man gerichtlich die Stummschaltung der Kirchenglocken, nicht so in Walting: Die Bewohner und Geistlichen sind wehmütig über die notwendige Entscheidung. Sie vermissen das Zwölf-Uhr-Läuten ebenso wie die musikalische Einladung zu den Sonntagsgottesdiensten. Doch die Sicherheit der Gläubigen geht vor, sagte Pfarrvikar Michael Radtke auf Nachfrage unserer Zeitung.
Nachdem sich bereits Risse in den Wänden der Pfarrkirche St. Johannes gezeigt haben, hat er die Abschaltung des Geläutes verkündet. Es gibt Probleme mit der Statik des Turmes, der einsturzgefährdet ist. Der Glockensachverständige empfahl dringend: keine zusätzlichen Erschütterungen durch die schweren Glocken. Wie lange es in Walting stumm bleiben wird, ist nicht abzusehen. Viel Geld kostet es, den Turm zu sanieren. Einige Spenden sind zwar eingegangen, jedoch müsse der Großteil von der Diözese Eichstätt gestemmt werden. Dort allerdings ist der Gürtel derzeit auch enger geschnallt als früher.
EK