Von Fabian Rieger
Beilngries – Die Gesamtzahl der Schüler an den fünf Beilngrieser Bildungsstätten steigt heuer über die 2000er-Marke. Für die Heranwachsenden und ihre Lehrer beginnt am Dienstag das neue Schuljahr. Unsere Zeitung hat sich vorab wieder bei allen Schulen umgehört. Ein Überblick – von Schulhund Pippo bis zum facettenreichen Jubiläumsjahr.
GYMNASIUM
Ein besonderes Schuljahr steht am Beilngrieser Gymnasium an. Vor genau 20 Jahren öffneten sich an der Schule, um die man in der Region so lange gekämpft hatte, erstmals die Pforten. Die Schulfamilie um Direktorin Sabine Nolte-Hartmann nimmt das zum Anlass, um ein komplettes Jubiläumsjahr zu gestalten, „das vielfältige Veranstaltungen umfasst“, über die man die Öffentlichkeit jeweils rechtzeitig vorab informieren werde. Die Schülerzahl ist im Vergleich zum Vorjahr erneut angestiegen, sie liegt nun bei 691. Es gibt 22 Klassen in den Jahrgangsstufen fünf bis zehn, dazu kommen dann noch die Kurse in der Oberstufe.
Außerdem gibt es am Gymnasium bereits seit Mai 2022 eine „Willkommensgruppe“ für ukrainische Schülerinnen und Schüler. Für das anstehende Schuljahr gelten diesbezüglich neue Rahmenrichtlinien. Dazu teilt Nolte-Hartmann mit: „Ukrainische Schülerinnen und Schüler, die noch keine oder sehr geringe Deutschkenntnisse haben und noch schulpflichtig sind, werden einer Regelschule zugewiesen. Schwerpunktmäßig wird dort in einer speziellen Lerngruppe (,Brückenklasse’) Deutsch als Zweitsprache unterrichtet. Dazu kommen einige Stunden in den Fächern Englisch und Mathematik sowie in weiteren Fächern, die integrativ mit Schülerinnen und Schülern aus den Regelklassen stattfinden. Dieser Unterricht für die ukrainischen Schülerinnen und Schüler ist (vorerst) schulartunabhängig, soll aber Grundlagen vermitteln, die gegebenenfalls einen ,Einstieg’ in den klassischen schulischen Weg in Deutschland je nach den individuellen Gegebenheiten und Neigungen erleichtern. Das Gymnasium Beilngries freut sich darüber, weiterhin ein Angebot dieser Art machen zu dürfen, haben sich doch bereits viele gute Bindungen ergeben.“
Zum ersten Schultag ist Folgendes zu erfahren: Für die Jahrgangsstufen sechs bis zwölf beginnt der Unterricht um 7.55 Uhr in den Klassen-/Kursräumen; die Fünftklässler werden um 8 Uhr begrüßt und dann in ihre Klassenräume geführt – für sie endet der erste Schultag um 12.10 Uhr, für alle anderen um 12.55 Uhr; die Fahrkarten der Schülerbeförderung werden am ersten Schultag ausgegeben.
GRUNDSCHULE
Die Grundschule Beilngries startet am Dienstag mit 393 Schülerinnen und Schülern. 17 Klassen konnten gebildet werden, davon entfallen heuer stolze fünf auf die erste Jahrgangsstufe. In der dritten und vierten Jahrgangsstufe werden die Ganztagesklassen fortgeführt.
Die Einschulung der Erstklässler findet heuer wieder in gestaffelter Form statt. Die Klassen 1d und 1e beginnen mit dem Gottesdienst um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Walburga und werden um 9.15 Uhr vor der Schule mit einer kleinen Feier begrüßt. Für die Klassen 1a, 1b und 1c beginnt der erste Schultag derweil um 8.15 Uhr mit der Begrüßung an der Schule. Sie sind dann um 10.30 Uhr in die Kirche zum Anfangsgottesdienst eingeladen. Bei schönem Wetter findet die Einschulungsfeier auf dem Platz vor dem Haupteingang der Grundschule statt, bei Regen in der Aula. Für die Einschulungsfeier gelten derzeit keine Hygienemaßnahmen. „Aufgrund des weiter anhaltenden Infektionsgeschehens wäre es aber schön, wenn alle zur Sicherheit getestet in die Schule kommen würden“, teilt Rektorin Monika Bäumler mit.
Für die zweiten bis vierten Klassen beginnt am Dienstag wie gewohnt um 7.55 Uhr der Unterricht. Für die Abc-Schützen ist in der ersten Schulwoche nach der vierten Stunde Schulschluss, die Klassen zwei bis vier haben am Dienstag und Mittwoch je vier Stunden, am Donnerstag und am Freitag jeweils fünf. Deshalb fahren die Busse am Dienstag und Mittwoch um 11.10 Uhr und am Donnerstag und Freitag um 12.10 Uhr. Eine Betreuung für die Buskinder der ersten Klassen findet bei Bedarf am Donnerstag und Freitag in der fünften Stunde statt, teilt die Schule mit. Die Mittagsbetreuung beginnt ab dem ersten Schultag. (Eine Übersicht zur Einteilung der Klassenleitungen sowie zu den weitere Lehrkräften finden Sie in der Montagsausgabe unserer Zeitung.)
MITTELSCHULE
„Ein sehr angenehmes erstes Jahr“ hat Schulleiterin Elisabeth Stockmann erlebt, die vor einem Jahr auf Ewald Schiebel gefolgt ist. Sie fühle sich sehr wohl an der Beilngrieser Mittelschule, sagt die Rektorin im DK-Gespräch. Die Schülerzahlen sind im Vergleich zum Schulanfang 2021 heuer etwas höher. Damals war man mit 280 Heranwachsenden gestartet, heuer sind es 293. Sie verteilen sich auf neun Regelklassen und sechs Klassen im M-Zug. Die Begrüßung der Fünftklässler erfolgt am Dienstag um 8.15 Uhr – bei schlechtem Wetter in der Aula, ansonsten im Pausenhof der fünften und sechsten Klassen (Lehrer weisen den Weg).
Der Unterricht endet für alle Schüler aufgrund der Bus-Regelung bereits an den ersten beiden Tagen jeweils um 13 Uhr, so die Mitteilung. Nachmittagsunterricht findet erst ab der zweiten Schulwoche statt. Mit Blick auf das gesamte Schuljahr formuliert Elisabeth Stockmann einen „großen Wunsch“, den sie mit allen Schulleitern teilt: Dass die Corona-Pandemie keine neuerlichen Einschränkungen des schulischen Lebens, auch nicht bezüglich Informations-Veranstaltungen, Weihnachtsfeier und Co., mit sich bringt.
REALSCHULE
Diesbezüglich äußert sich auch Harald Schuster, Direktor der Altmühltal-Realschule, optimistisch. Die Lage habe sich glücklicherweise so weit stabilisiert, dass rund um den alltäglichen Schulbetrieb auch wieder diejenigen Aktionen möglich sind, die für das schulische Leben ebenfalls große Bedeutung haben, nicht zuletzt Schulfahrten. Anhand der Erfahrungen aus den Vorjahren passe man sich teilweise auch an, was die Zeitpunkte für größere Schulfahrten angeht, um möglichen Corona-Wellen bestenfalls aus dem Weg zu gehen, so Schuster.
Die Gesamtschülerzahl an der Beilngrieser Realschule ist im Vergleich zum Vorjahr (knapp 600 zum Schuljahresanfang) gestiegen. 610 Heranwachsende verteilen sich heuer auf 23 Klassen. In die fünfte Jahrgangsstufe starten 99 Mädchen und Buben. Besonderen Fokus möchte man an der Realschule weiterhin auf das bereits seit Längerem bespielte Thema der Nachhaltigkeit legen, teilt Schuster mit.
FÖRDERSCHULE
Am Sonderpädagogischen Förderzentrum in Beilngries sind es in diesem Schuljahr 60 Kinder, 13 von ihnen in der ersten Klasse. Zudem besuchen 22 Mädchen und Buben die Schulvorbereitende Einrichtung. Martin Hoyer, zweiter Sonderschul-Konrektor der Schule an der Altmühl Eichstätt und Leiter von deren Beilngrieser Außenstelle, erinnert sich gerne an die gelungene 20-Jahre-Schulhaus-Feier vor einigen Monaten zurück – und freut sich mit seinem Team nun auf den Start in das neue Schuljahr.
Jemand, auf den sich die Kinder ganz besonders freuen, ist Pippo, der Schulhund. Er ist eingeschränkt, da er nur noch mit einem Auge sehen kann – aber super-lieb und der Liebling der Kinder, wie Hoyer berichtet. Bezüglich des schulischen Ablaufs teilt er mit, dass der Ganztag ab der zweiten Schulwoche angeboten wird. Außerdem verweist Hoyer auf die Beratungsstelle Inklusion, bei der immer am Dienstagnachmittag Annemarie Meier und Andrea Dengler als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung stehen.
DK
An der Grundschule gibt es heuer gleich fünf erste Klassen. Fotos: F. Rieger (Archiv)
