Altmannstein
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Mit zwei Jahren Verspätung werden die ehemaligen Markträte und Ortssprecher verabschiedet

01.07.2022 | Stand 01.07.2022, 15:41 Uhr

Eine ganze Reihe an Ehrungen hat Bürgermeister Norbert Hummel (rechts) am Donnerstagabend im Rahmen einer kleinen Feierstunde des Marktrats nachgeholt. Sein Dank galt allen ehemaligen Kollegen, die bei der Wahl 2020 nicht mehr antraten oder aus dem Gremium ausschieden. Für 18 Jahre Engagement in diesem kommunalen Ehrenamt gab es darüber hinaus Urkunden. Bedacht wurden Alfons Wittl (von links), Josef Wagner, Günther Seitz, Bernhard Arbesmeier, Georg Pollinger, Wolfgang Eberl, Hannelore Eichenseher, Thomas Graumann, Jutta Besl, Bernhard Artmeier, Heidi Halbritter und Dieter Koch. Foto: K. Schmied

Von Kathrin Schmied

Sandersdorf – Insgesamt 83 Marktratssitzungen, davon 29 im Bauausschuss, und ein bewegtes Haushaltsvolumen von 120 Millionen Euro: Das sind die Zahlen aus der Wahlperiode 2014 bis 2020, die Altmannsteins Bürgermeister Norbert Hummel (CSU) am Donnerstagabend bei einer Feierstunde in Sandersdorf nannte. Sanierung von Rathaus, dem Bergfried auf Burg Stein und der Wasserleitung der ehemaligen Pondorfer Gruppe – das waren einige einer ganzen Reihe an Themen. Um all diese Fakten ging es zwar auch, aber nur am Rande. Denn im Mittelpunkt von Hummels Ausführungen stand vor allem eines: ein riesengroßes Dankeschön an alle Markträte und Ortssprecher, die seit der Wahl 2020 nicht mehr dabei sind.

Gleich nach der Wahl vor zwei Jahren überrollte Corona Bayern und zog strenge Regeln nach sich. „Wegen der Pandemie ist nicht alles so gelaufen, wie geplant“, so Hummel. Die ausgeschiedenen Markträte und Ortssprecher konnten Mitte 2020 nur kurz im Rahmen einer Sitzung verabschiedet werden – und damit nicht unbedingt in angemessener Atmosphäre. Seitdem sei es schwierig gewesen, eine Veranstaltung hierfür zu organisieren, die im Dezember 2021 geplante Weihnachtsfeier des Marktrats wurde wegen der Pandemie abgesagt. „Darum wollen wir die Gelegenheit heute nutzen“, schickte der Rathauschef in die Reihen, bestehend aus alten und neuen Mitgliedern des Gremiums.

Seit der jüngsten Wahl seien nun schon zwei Jahre verstrichen. Durch das Ausscheiden von elf Räten und zwei Ortssprechern habe es einen großen Umbruch im Gremium gegeben. „Ich kann sagen, dass das sehr gut angelaufen und reibungslos weitergegangen ist“, betonte Hummel – nicht nur mit Blick auf die Zusammenarbeit innerhalb des Gremiums, sondern auch auf Projekte aus der alten Wahlperiode, die abgeschlossen und weitergeführt wurden, sowie auf die neu angestoßenen. Bei fünf ehemaligen Markträten – Anke Dierl, Günter Müller, Stefan Seidel, Josef Semmler und Michael Waldinger fehlten entschuldigt – konnte sich Hummel nicht persönlich bedanken. Bei denen, die gekommen waren – Jutta Besl, Thomas Graumann, Heidi Halbritter, Georg Pollinger, Günther Seitz, Alfons Wittl sowie die ehemaligen Ortssprecher Bernhard Artmeier (Berghausen) und Dieter Koch (Winden) –, tat er es herzlich.

Die Dankesworte an eine Person hob sich Hummel für den Schluss auf. Vom Stand weg sei sie 1996 Dritte Bürgermeisterin geworden, auch bei den Wahlen danach „immer Stimmenkönigin“ gewesen, und habe ihre Aufgaben mit „sehr großem Engagement“ ausgefüllt. Von 2012 bis 2020 Vize-Bürgermeisterin bekleidete Hannelore Eichenseher das Amt von Hummels Stellvertreterin. „Danke – vor allem für die Zeit ab 2012. Auf dich konnte ich mich immer verlassen, das war ein gutes Gefühl“, betonte er. Weil Eichenseher mit den kommunalpolitischen Aufgaben noch nicht ausgelastet gewesen sei, sei sie auch an anderer Stelle aktiv geworden. Hummel zählte eine ganze Liste auf, darauf zu finden: 18 Jahre Kreisrätin, seit 2005 ehrenamtliche Richterin für Kammern der Sozialhilfe beim Sozialgericht München, seit 2014 Vorsitzende des Simon-Mayr-Freundeskreises, seit 2015 engagiert im Asyl-Helferkreis, seit 2016 bei der Kleiderbörse sowie seit vielen Jahren für die Altmannsteiner Museen. Für all das soll Eichenseher die Kommunale Verdienstmedaille in Bronze erhalten, dies sei auch beantragt. „Als Bürgermeister darf ich diese Auszeichnung nicht überreichen, das macht der Landrat persönlich – von mir bekommst du halt jetzt auch einen Kugelschreiber“, griff Hummel die gelöste Stimmung treffsicher auf.

Die Kommunale Dankurkunde für 18-jährige Tätigkeit im Marktrat überreichte der Bürgermeister dann selbst. Ausgezeichnet wurden Vize-Bürgermeister Bernhard Arbesmeier, Bernhard Artmeier, Wolfgang Eberl, Günther Seitz, Georg Pollinger, Josef Wagner und Alfons Wittl.

DK