Viel Geld für wichtige Projekte
Hepberg finanziert Trinkwasserbrunnen in Lenting mit – Nachträge zu Kita Kleewinkel

20.06.2023 | Stand 14.09.2023, 22:56 Uhr

Mehr Wasser für Hepberg: Der Gemeinderat stellte einen Antrag auf Erhöhung der Wasserliefermenge, um der Entwicklung der Gemeinde Rechnung zu tragen. Das Foto zeigt den Brunnen vor dem Rathaus. Foto: Vogl

Der Gemeinderat von Hepberg hat kürzlich eine Sitzung abgehalten, in der bedeutende Angelegenheiten besprochen wurden. Dabei ging es unter anderem um Vergaben und Nachträge für die wichtigsten Bauprojekte im Ort, den Neubau der Kindertagesstätte und des Grundschulgebäudes. Außerdem wurden weitere Kriterien für die Vergabe von Bauplätzen im Neubaugebiet „Nord IV“ final festgelegt. Der Rat befasste sich auch mit einigen Themen hinsichtlich der Wasserversorgung.

Zu Beginn der Gemeinderatssitzung bat Bürgermeister Raimund Lindner (FHB) um eine Schweigeminute zu Ehren des am 15. Mai verstorbenen ehemaligen Gemeinderatsmitglieds Johann Schneider. Er hatte sich drei Wahlperioden lang, von 1966 bis 1984, für den Hepberger Gemeinderat eingesetzt. Als Zeichen des Respekts wurden alle anwesenden Mitglieder gebeten, sich von ihren Plätzen zu erheben.

Holger Schäfer ist von seinem Amt als stellvertretender gemeindlicher Integrationsbeauftragter zurückgetreten. Es konnte noch keine Nachfolgeregelung gefunden werden, so dass die Gemeinde derzeit keinen stellvertretenden kommunalen Integrationsbeauftragten hat. Wer an dieser Aufgabe Interesse habe, könne sich an die Gemeinde Hepberg wenden, um weitere Informationen zu erhalten, so der Bürgermeister. Integrationsbeauftragter ist seit Januar 2023 Gemeinderatsmitglied Nicole Lorenz.

Wasserabgabemenge wird sich stark erhöhen

Weiter hat sich der Gemeinderat mit mehreren Fragen zur Wasserversorgung befasst. Um dem Bevölkerungswachstum sowie dem künftigen Verbrauch im noch nicht genutzten Bereich der Gewerbegebietserweiterung „Ost II“ Rechnung zu tragen, strebt die Gemeinde Hepberg eine Erhöhung der jährlichen Wasserabgabemenge an, die derzeit bei 142000 Kubikmeter liegt. Mit der Bebauung des Wohngebiets „Nord IV“ – vor allem aber mit der allgemeinen Nachverdichtung im Ortsgebiet – wird die Bevölkerung von Hepberg in den nächsten zwei Jahrzehnten voraussichtlich auf bis zu 3500 Einwohner ansteigen. Die Gemeinde schätzt den jährlichen Bedarf für den zukünftigen Frischwasserbezug auf 175000 Kubikmeter.

Die Finanzierung des dritten Trinkwasserbrunnens der Gemeinde Lenting, der künftig auch Hepberg mitversorgen wird, soll nach Gemeinderatsbeschluss über den Wasserbezugspreis erfolgen. Diese Vorgehensweise entspricht dem Wasserlieferungsvertrag der Gemeinde Lenting mit den Wassergästen.

Große Summen für Kita Kleewinkel bewilligt

Für den Neubau der Kita Kleewinkel genehmigte das Gremium mehrere Nachträge. Genehmigt wurden Nachträge für das Gewerk Schlosserarbeiten (rund 25700 Euro, für verschiedenen Posten), für Zimmererarbeiten (rund 5000 Euro), Trockenbauarbeiten (25500 Euro für verschiedene Posten), Heizungsinstallation (3400 Euro für verschiedene Posten), Fliesenarbeiten (5500 Euro, verschiedene Posten), Außenanlagen (24000 Euro) und für die Fachplanung der Freianlagen (rund 12000 Euro). Für die Errichtung eines Erdwalls zum Schutz des Kita-Anwesens vor Außenhangwasser wurde der Auftrag mit rund 128000 Euro vergeben, wobei hier zunächst von deutlich höheren Kosten auszugehen war.

Vergaben für Neubau der Grundschule einstimmig beschlossen



Außerdem vergab das Gremium folgende Aufträge für den Neubau der Grundschule Hepberg: Trockenbauarbeiten (rund 76000 Euro), Estricharbeiten (95000 Euro), Kälteinstallationsarbeiten (57000 Euro), küchentechnische Einrichtung (63000 Euro) und Abnahme der Lüftungsbauarbeiten durch einen Sachverständigen (rund 3000 Euro). Die Vergabe erfolgte jeweils an den wirtschaftlichsten Bieter. Auch für die Schule gab es noch ein paar Nachträge: vier Posten zur Fassadenverkleidung in Höhe von 42000 Euro für verschiedene Posten. Die Nachträge wurden einstimmig beschlossen.

Nochmals angepasst und final festgelegt wurden die Richtlinien für die Vergabe gemeindlicher Baugrundstücke im Bereich des Baugebietes „Nord IV“. Neu ist, dass auch Personengemeinschaften ein Grundstück erwerben können und dass die Anerkennung ehrenamtlicher Tätigkeit nicht mehr auf den Ort beschränkt ist. Demzufolge erhalten alle Bewerber mit einer besonderen ehrenamtlichen Tätigkeit Punkte.

Ziel ist laut Bürgermeister Lindner, ab 17. Juli Bewerbungen zu ermöglichen. Zuvor ist eine Informationsveranstaltung für die Grundstücksinteressenten vorgesehen. Der Termin hierzu wird noch festgelegt und bekanntgeben.