Altmannstein
„Habe die Ehre, Ehrenamt“

Zum Ehrenabend des Schützengaus Ingolstadt kommen mehr als 60 Vereine nach Altmannstein

03.11.2022 | Stand 03.11.2022, 15:55 Uhr

Von Bernhard Meyer

Altmannstein – Der im Jahr 1979 ins Leben gerufene Gauehrenabed des Schützengaus Ingolstadt erfreut sich auch nach so vielen Jahren noch großer Beliebtheit. Zum sechsten Mal durfte die SG 1560 Altmannstein den speziellen Ehrenabend für die Schützenvereine des Gaus organisieren. Rund 60 der 107 Gauvereine haben daran teilgenommen.

Zahlreiche Schützenfahnen, Schützenköniginnen und Schützenkönige sowie viele Meisterschützen trafen sich dazu in der Turnhalle der Ignaz-Günther-Schule in Altmannstein. Altmannsteins Schützenmeister Anton Osterrieder begrüßte die Ehrengäste und Teilnehmer. Er hatte mit seinem Team und der Leitung des Schützengaus wieder für einen unterhaltsamen und abwechslungsreichen Abend gesorgt.

Als Erstes zogen die Gauschützenmeisterin Elisabeth Maier mit der Gaustandarte und dem Gaumeisteramt in die Halle ein. Im Anschluss folgten unzählige Schützenköniginnen und -könige, die von ihren Fahnenträgern begleitet wurden. Auch nach einer zweijährigen Zwangspause hatten diese das Schwingen der Vereinsfahne nicht verlernt. Sowohl beim Ein- als auch später beim Auszug wurde kräftig geschwunden.

Nach zwei nicht so erfreulichen Jahren freute sich die Gauschützenmeisterin, dass man wieder einen Ehrenabend veranstalten konnte. Sie begrüßte als Ehrengäste Altmannsteins Bürgermeister Norbert Hummel (CSU), den stellvertretenden Landrat des Landkreises Eichstätt Bernhard Sammiller (CSU) und die Landtagsabgeordnete Eva Gottstein (FW). Aus dem Schützenwesen waren Landesschützenmeister Christian Kühn, Bezirksschützenmeister Alfred Reiner und mehrere Vertreter des Patengaus Pöttmes-Neuburg nach Altmannstein gekommen.

Als Nächstes stand der Königswalzer aller Schützenköniginnen und -könige auf dem Programm. Auch die Jugendkönige traten zu dem Tanz an. Besonders aufgefallen ist dabei der erst fünfjährige Benedikt Rein aus Vohburg. Der Nachwuchsschütze holte sich den Titel des Jungschützenkönigs bei Alt Vohburg und hatte beim Gauehrenabend seinen ersten großen Auftritt.

Bürgermeister Hummel sprach in seinem Grußwort von einem hohen Stellenwert des Schützensports in der Gemeinde. Neun Schützenvereine sind noch aktiv und pflegen die jahrhundertealte Tradition. Er dankte Maier dafür, dass man den Gauehrenabend wieder in Altmannstein veranstaltet. Hummel sieht dies auch als Anerkennung für die Schützenvereine in seiner Gemeinde.

Bernhard Sammiller überbrachte die Grüße des Landkreises. Auch er dankte Elisabeth Maier, die er als Leuchtturm des Schützengaus bezeichnete. Mit viel Herzblut habe sie auch in den schwierigen Corona-Zeiten ein großartiges Engagement an den Tag gelegt. Eva Gottstein betonte die wichtigen ehrenamtlichen Tätigkeiten der Schützen. „Das Ehrenamt ist die Basis für unser gesellschaftliches Zusammenleben“, stellte die Landtagsabgeordnete fest. Bei einem Blick in die Runde erkannte sie, dass die größte Gruppe der Ehrenamtlichen wohl die 30- bis 45-Jährigen darstellen. Danach komme gleich die Jugend. Sie habe deshalb keine Angst um die Zukunft des Ehrenamtes in diesem Bereich.

Landesschützenmeister Christian Kühn bekräftigte dann, dass der Spruch „Habe die Ehre, Ehrenamt“ sehr gut zum Gauehrenabend passe. Die Schützen erhielten eine besondere Anerkennung für ihre Leistungen. Der Gau Ingolstadt sei der größte Schützengau im Bayerischen Sportschützenbund (BSSB). Er dankte allen Ehrenamtlichen für ihren Einsatz. Zum Thema Waffenrecht hatte er noch einen Appell an die Politik parat: „Bei den Sportschützen gibt es keine Vorkommnisse. Geht’s mal an die Illegalen ran.“ Bezirksschützenmeister Alfred Reiner war froh darüber, dass die sportlichen Aktivitäten wieder aufgenommen wurden. „Meisterschaften finden bereits wieder statt.“ Er wünschte allen Schützen weiterhin viele sportliche Erfolge.

Die SSG Mittelbayern hatte wieder eine reichhaltige Tombola mit vielen Preisen organisiert. Der Erlös daraus kommt der Jugendarbeit der SSG zugute. Die Lose fanden dann auch reißenden Absatz. Als Hauptpreise winkten eine viertägige Reise nach Berlin zum Bundestag und ein Besuch des Bayerischen Landtags in München. Zum Schluss der Veranstaltung wurden noch die Pokale für die Rundenwettkämpfe an die siegreichen Mannschaften verliehen.

DK