Altmannstein
Große Pläne für die Altmannsteiner Feuerwehr

Drei Mitglieder für 50-jährige Vereinszugehörigkeit geehrt – Silvesterkrawalle verurteilt

10.01.2023 | Stand 10.01.2023, 14:53 Uhr

Auf 150 Jahre Feuerwehrzugehörigkeit bringen es Günter Müller, Eduard Neugebauer und Georg Holzapfel (von links) bei der Feuerwehr Altmannstein. Franz Kloiber (links) und Christian Hummel (rechts) überreichten Urkunde und Ehrennadel. Foto: B. Meyer

Von Bernhard Meyer

Altmannstein – Im Jahr 2018 hat die Feuerwehr Altmannstein das 150. Gründungsjubiläum gefeiert. Auf der diesjährigen Jahresversammlung konnte man nun drei Mitglieder auszeichnen, die es ebenfalls auf diese stolze Anzahl von 150 Jahren an Mitgliedschaft bei der Feuerwehr bringen. An Georg Holzapfel, Eduard Neugebauer und Günter Müller wurden entsprechende Urkunden und Ehrennadeln verliehen.

Wehrvorsitzender Franz Kloiber konnte zu der gut besuchten Versammlung 48 Mitglieder willkommen heißen. Besonders begrüßte er Bürgermeister Norbert Hummel (CSU), Kreisbrandinspektor Franz Waltl (Pförring) und Kreisbrandmeister Markus Feßlmeier (Altmannstein). Für drei im vergangenen Jahr gestorbene Wehrmitglieder wurde eine Gedenkminute abgehalten. Das Protokoll der Vorjahresversammlung verlas Schriftführer Florian Schels.

In dem sehr umfangreichen Jahresrückblick zählte Kloiber zahlreiche Veranstaltungen des Feuerwehrvereins auf. Unter anderem wurde am 30. April unter der Federführung der Wehr wieder ein Maibaum aufgestellt. Mit einer großen Abordnung beteiligte man sich an der 140-Jahr-Feier der Feuerwehr Aschbuch. An den Turnieren der Stockschützen und der Volleyballabteilung des TSV Altmannstein nahm man ebenso teil wie am Bürgerschießen der Schützengesellschaft 1560. Dort stellte man gleich fünf Mannschaften und erreichte die Plätze zwei, sieben, 14, 26 und 27. Beim Ehrenabend des TSV Altmannstein zum 100-jährigen Bestehen war man ebenso präsent wie beim Gartenfest der Kolpingfamilie und zahlreichen Dorf- und Weinfesten in der Umgebung. Auf dem Wintermarkt war die Wehr wieder mit einem Verkaufsstand aktiv und besserte so die Vereinskasse auf.

In zwei Vorstandssitzungen wurden die Aktivitäten besprochen und geplant. In nächster Zeit stehen bereits wieder mehrere Termine wie der Feuerwehrball in Neuenhinzenhausen, der Bauernjahrtag, eine Skifahrt und der Florianstag in Hagenhill auf dem Programm. Der wehreigene Faschingsball findet am Samstag, 28. Januar, statt. Der Mitgliederstand ging durch die Todesfälle auf 306 zurück. Die übrigen Abgänge konnten durch Neuzugänge kompensiert werden.

Dank der Beitragserhöhung im vergangenen Jahr und des guten Ergebnisses aus dem Wintermarkt konnte Kassier Thomas Wurzenberger von einem Plus in der Vereinskasse berichten. Für das HLF wurde ein Radio angeschafft und für die Vereinsverwaltung die Software MP-Feuer zugelegt.

Bürgermeister Hummel bedankte sich ebenfalls bei der Wehr für ihre Einsatztätigkeit und die gesellschaftlichen Aktionen. Er sei entsetzt über die Gewalt gegen Retter in der Silvesternacht in Berlin. Diese gezeigte Anarchie mache sehr nachdenklich. Nach nur einem Tag Gewahrsam waren die Täter wieder auf freiem Fuß. In seinen Augen hat hier die Politik versagt. Die Helfer werden im Stich gelassen. Änderungen seien dringend erforderlich, zumal solche Vorfälle ja nicht das erste Mal passiert seien. „Lasst euch von solchen Vorkommnissen nicht entmutigen“, appellierte er an die Feuerwehreinsatzkräfte. „Bei uns auf dem Land besteht wohl keine Gefahr.“ Für Hummel ist die ehrenamtliche Arbeit von Feuerwehr, Rotem Kreuz und THW sehr wichtig, wie er betonte. Er werde auch versuchen, mit MdB Reinhard Brandl (CSU) in dieser Sache etwas zu bewegen.

Beim geplanten Umbau des Feuerwehrhauses gab es Verzögerungen mit der Genehmigung. So waren im Bereich der Stellplätze und Ausgleichsmaßnahmen noch Punkte zu klären. Jetzt liege die Genehmigung aber vor und man werde zeitig die weiteren Baumaßnahmen in Angriff nehmen, so der Bürgermeister. Die neue Schlauchwaschanlage ist bereits bestellt und auch das TLF 3000 soll wohl zum Jahresende 2024 lieferbar sein. Er hofft auf die weiterhin gute Unterstützung der beiden Kommandanten bei den weiteren Umbaumaßnahmen.

Kreisbrandinspektor Franz Waltl bedankte sich für die Einladung und die geleistete Arbeit. „Große Sachen stehen in Altmannstein an“, ging auch er auf den Umbau und das neue Fahrzeug ein. Im Feuerwehrbedarfsplan wurden bereits einige zukunftsweisende Entscheidungen hinsichtlich der Gebäude und Kooperationen festgelegt. Waltl ist der Überzeugung, dass in einigen Jahren die Wehren ohne diese Maßnahmen tagsüber nicht mehr einsatzfähig wären.

Neben den Ehrungen für eine 50-jährige Vereinszugehörigkeit wurde auch Manuel Häckl für seine Tätigkeit als Atemschutzwart gedankt. Er beendete sein Engagement nach neun Jahren aus beruflichen Gründen.

DK