Böhmfeld nimmt viel Geld in die Hand
Gemeinderat vergibt Aufträge zum Bau des neuen Gemeinschaftshauses

05.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:28 Uhr
Josef Templer

Bürgermeister Jürgen Nadler verabschiedete Sandra Much und begrüßte Clemens Ollmert als neues Mitglied im Gemeinderat. Foto: Templer

In der jüngsten Sitzung wurde Clemens Ollmert als Listennachfolger der CSU/UW-Fraktion als Nachrücker für die ausgeschiedene Gemeinderätin Sandra Much, die ihr Ehrenamt aus gesundheitlichen Gründen niederlegte, von Bürgermeister Jürgen Nadler (SPD/FW) vereidigt. Geprägt war die Sitzung von Auftragsvergaben für das neue Gemeinschaftshaus am Ortsrand von Böhmfeld, das kurz vor der Fertigstellung des Rohbaus steht.

Die Fliesenarbeiten wurden an die Firma Stefan Halbig aus Riedenburg vergeben. Die Jalousiearbeiten gehen an die Firma Elsner Suntec aus Manching. Die Bodenbeschichtungsarbeiten erledigt die Firma Maler Haderer aus Kipfenberg. Die Trennwand im Schulungsraum, die in Holz ausgeführt wird, geht an die Firma Dorma Hüppe Raumtrennsysteme in Westerstede. Die Metallbauarbeiten fertigt die Firma Fitzek in Kipfenberg. Die Feuerwehrtore liefert die Firma Helbing Tortechnik aus Bad Tennstedt. Die Außenanlagen für das Gemeinschaftshaus werden von der Firma SSP Seizmeir Straßen und Pflasterbau aus Mitterscheyern angelegt.

Dagegen wird die Ausschreibung für die Innentüren aufgehoben, weil die Kostendifferenz zu hoch ist. Das Leistungsverzeichnis des Architekturbüros Kolbinger geht von einer Vergabesumme von rund 47000 Euro aus. Das Angebot der günstigsten bietenden Firma liegt bei rund 74700 Euro. Wegen des enormen Kostenunterschieds war sich das Gremium einig, eine neue Ausschreibung zu starten.

Der Gemeinderat hat sich mehrheitlich gegen die Anschaffung eines weiteren Notstromaggregates entschieden. Dieses Thema stand bereits in der Novembersitzung zur Diskussion und wurde damals zur Entscheidung auf den März vertagt. Die Ausgangssituation in der Gemeinde Böhmfeld ist aktuell unverändert, berichtet Bürgermeister Nadler. Der Bauhof verfügt über ein eigenes Notstromaggregat, das aber nicht für die Gebäudeeinspeisung ausgestattet ist. Die Feuerwehr hat dagegen ein Notstromaggregat, welches die Möglichkeit der Gebäudeeinspeisung hat und bei einem länger andauernden Stromausfall eingesetzt werden kann. Sollte die Feuerwehr sich im Einsatz befinden, wäre kein gemeindliches Notstromaggregat vorhanden.

Die Regierung regt die Einrichtung sogenannter „Leuchttürme“ an. Dadurch soll mindestens ein Gebäude der Gemeinde über ein Notstromaggregat versorgt werden können, so dass für die Bevölkerung ein beleuchteter und beheizter Raum zur Verfügung gestellt wird. Das neue Gemeinschaftshaus wird bereits mit solch einer Einspeisevorrichtung ausgestattet und könnte dann zukünftig als Anlaufstelle dienen. Bis zu dessen Fertigstellung soll das aktuelle Feuerwehrhaus als Leuchtturm eingerichtet werden. Das Gremium hat das zur Kenntnis genommen und sieht keine Notwendigkeit einer Neuanschaffung.

Der Gartenbauverein Böhmfeld beantragte die Bezuschussung einer neuen Mühle und Bandpresse, da die alte Mühle aus dem Jahr 2001 die elektrische Abnahme nicht mehr erhalten hat. Die Anschaffungskosten betragen etwa 75000 Euro. Ohne Gegenstimme wurde ein Zuschuss von 30 Prozent genehmigt.

EK