Markt zeichnet Engagierte aus
Gaimersheimer Bürgerpreis geht an „Radeln ohne Alter“

13.03.2024 | Stand 14.03.2024, 18:33 Uhr
Tanja Mayer

Mehrfach wurde die Marktnadel in Silber und Gold an langjährige Funktionäre in Gaimersheimer Vereinen vergeben. Fotos: Mayer

Mit „Ein Geschenk“ von Ewig eröffnete die Musikgruppe Herzbluad den diesjährigen Ehrenabend für verdiente ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Vereinen und anderen Einrichtungen des Marktes Gaimersheim im Backhaus.

Ein Lied, das zum Anlass passte. „Das Ehrenamt hat eine ganz besondere Bedeutung in der Marktgemeinde und zeigt, dass man mit der Heimat verbunden ist. Viele üben ein Ehrenamt aus, ob politisch oder in Vereinen wie der Wasserwacht oder in der Feuerwehr, im Trachtenverein, im Schützenverein, im Sportverein als Übungsleiter, im musikalischen Bereich wie im Männergesangverein und in der Blaskapelle und vielen, vielen mehr“, so Bürgermeisterin Andrea Mickel eingangs.

Geehrt wurden nicht nur Bürgerinnen und Bürger die seit Jahrzehnten ein Amt in einer Organisation oder in einem Verein innehaben, sondern auch andere Personen, die sich für ihre Mitmenschen einsetzen, ohne einer Organisation anzugehören.

Silberne Marktnadel verliehen

Die silberne Marktnadel für mehr als zehnjährige ehrenamtliche Tätigkeit als Funktionäre erhielten Wilhelm Bois (13 Jahre im Vorstand der Bürgergesellschaft Gaimersheim), Monika Raith (13 Jahre Beisitzerin bei der Bürgergesellschaft), Robert Solbeck (10 Jahre Kassier beim Crash-Team Gaimersheim), Michael Rabus (20 Jahre Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr Gaimersheim), Petra Stang (13 Jahre Schriftführerin beim Katholischen Frauenbund Gaimersheim), Heidi Hieronimus (13 Jahre Beisitzerin beim Katholischen Frauenbund Gaimersheim), Dieter Edenharter und Falk Gerner (beide 10 Jahre Trainer und Übungsleiter in der Abteilung Judo des TSV Gaimersheim).

Für mehr als 20-jährige ehrenamtliche Tätigkeit in Vereinen zeichnete Bürgermeisterin Andrea Mickel folgende Funktionäre mit der Marktnadel in Gold aus: Erika Mödl (21 Jahre im Vorstand des Katholischen Frauenbundes Gaimersheim), Xaver Brosinger (20 Jahre Notenwart beim Männergesangverein-Liederkranz Gaimersheim) und Armin Winzer (mehr als 20 Jahre im Vorstand und Jugendbetreuer beim SV Lippertshofen).

Bürgerpreis mit Urkunde belohnt



Das Lied „Applaus, Applaus“ von den Sportfreunden Stiller leitete die Verleihung des Bürgerpreises 2023 ein. Für „besonderes Engagement zum Wohle und Ansehen des Marktes“ vergibt der Markt Gaimersheim den Bürgerpreis seit 2009. Dieser wird mit einer Urkunde und einem Preisgeld belohnt. In diesem Jahr ging er an „Radeln ohne Alter“. Diese Organisation fährt Menschen, egal welchen Alters, mit einer Rikscha zum gewünschten Ziel – ehrenamtlich und kostenlos. Die Idee für Rikschafahrten in Gaimersheim entstand durch den Film „Wer früher stirbt ist länger tot“ in 2006. In einer Szene fährt eine ältere Dame in einem Bett mit Rollen eine abschüssige Wiese hinunter und wird dabei an eine Mopedfahrt in ihrer Jugend erinnert. „Ich dachte mir: Das will ich auch machen, wenn ich in Rente bin“, erzählte Michael Alliger. Statt eines Betts habe man sich für eine Rikscha entschieden. „Die erste Rikscha ist Gott sei Dank noch vor dem Start der Landesgartenschau in Ingolstadt gekommen, so konnten wir viele Menschen durch das Gelände fahren“, so Allinger weiter. Man habe aber auch schon Kita-Kinder gefahren. „Es ist also für jedes Alter ein schönes Erlebnis.“ In diesem Jahr soll eine zweite Rikscha hinzukommen. „Wir würden uns über Pilotenzuwachs freuen“, teilt er mit und versichert, dass die Rikschas auch Elektroantrieb hätten. Neben Michael Alliger gehören auch Walther Borschosch, Michael Groß, Matthias Haupt, Katrin Lange, Roger Simak, Aniko Szabo, Richard Wurm und Michael Zettel zu den Bürgerpreisträgern. Sie erhielten eine Urkunde und Preisgeld und freuen sich auf viele neue Fahrgäste, egal welchen Alters. Vorgeschlagen hatte Marion Schiller den Verein.

Bevor der Abend bei einem Stehempfang ausklang, appellierte Bürgermeisterin Andrea Mickel an die Gäste, das Ehrenamt weiterzuleben und es auch an andere weiterzugeben. „Ein Hoch auf uns“ von Andreas Bourani gab dem feierlichen Abend einen passenden musikalischen Abschluss.