Was soll man nur zum 60. Geburtstag schenken? Diese schwierige Frage ersparte der Denkendorfer Franz Braun seinen Freunden und seiner Familie, denn er wollte ausdrücklich keine Geschenke haben. Eine kleine Spende für die Hilfsorganisation Little Smile sollten sie stattdessen geben – wenn sie wollen. Und sie wollten. Bei dieser besonderen Sammelaktion kamen insgesamt 3710Euro für Kinder in Sri Lanka zusammen.
Hinter Little Smile steht der Dokumentarfilmer Michael Kreitmeier, der seit vielen Jahren in dem asiatischen Land aktiv ist, Waisenkinder betreut, Schulen baut, junge Mütter unterstützt und ihnen eine Zukunft gibt. An solche Organisationen zu spenden sei sinnlos, habe ihm einmal jemand vorgehalten, sagte Braun. Die Spender finanzierten Kreitmeier nur ein schönes Leben in der Ferne. Ein Vorwurf, den der Denkendorfer so nicht stehen lassen konnte. „Ich wollte mich selbst überzeugen und bin vor mittlerweile fast 10 Jahren mit meiner Tochter Viktoria nach Sri Lanka gereist“, so Braun. „Die Leistung der Helfer dort hat mich nachhaltig beeindruckt.“
Seitdem gehöre er zu den regelmäßigen Unterstützern von Little Smile. Und so entstand auch die Idee des besonderen Geburtstages. Im Hause Braun wird gerne groß und ausgefallen gefeiert. Ein Ritterfest sollte es zum 60. Geburtstag werden, mit einer Burg, einem Armbrust-Schießstand, einem Pranger, einem Glücksrad, einer Arena für Ritterkämpfe und einer Spendenbox für Little Smile. Um die 120 Gäste feierten mit, darunter Freunde vom heimischen Schützen-, Jäger- und Musikverein.
„Als ich am nächsten morgen die Spendenbox geleert habe, war ich überwältigt“, sagt Braun. Mit so viel habe er nicht gerechnet. Um so schöner war der Anruf bei Peter Odenthal, dem Vorsitzenden des Vereins Little Smile in Eichstätt, der die Spende entgegennahm und in das Little Smile-Dorf in Sri Lanka weiterleitet. „Wir brauchen immer Unterstützung für neue Projekte und die laufenden Kosten. Wir sind für jede Hilfe dankbar“, sagte Odenthal. Braun wünscht Michael Kreitmeier und seinem Team weiterhin viel Kraft für die unersetzliche Unterstützung armer Kinder. „Und danke allen Spendern. Wenn sie auf der Feier nichts in die Box geworfen hätten, dann könnte ich auch keinen Scheck übergeben. Sie verdienen die Anerkennung, nicht ich.“
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