Ein Wimmelbuch mit Szenen aus der Region, die vor künstlerischer Finesse und Liebe zum Detail nur so strotzen: Dies bietet das P-Seminar Kunst des Beilngrieser Gymnasiums ab diesem Freitag an.
Zwei Kinder, die miteinander Wasserball spielen. Tretboote, die ihre Kreise ziehen. Ein verliebtes Pärchen, das auf der Liegewiese nur Augen füreinander hat. Ein betagterer Badegast, der etwas abseits liegt und in Ruhe ein Sudoku löst. Und ein Federballspiel, das sich gerade ein Stückchen zu weit ausbreitet und in Kürze wohl einen schlafenden Sonnenanbeter aufwecken wird. Ja, so kennt man den Kratzmühlsee und seine Liegewiesen an einem heißen Sommertag.
Wer könnte da, bei einem solchen „Gewimmel“ an Ereignissen, schon eine Waffel Eis bemerken, die aus Versehen zu Boden gefallen ist und nun, beinahe ein wenig versteckt, auf dem Rasen liegt? Nun: Genau dieser Aufgabe, das Waffeleis ausfindig zu machen, kann man sich auf der ersten von insgesamt 14 kreativ gestalteten Seiten im neuen Wimmelbuch des P-Seminars Kunst 2021/23 am Beilngrieser Gymnasium stellen.
Vor drei Jahren hatte Kunstlehrer Andreas Maul mit einer Schülergruppe schon einmal ein solches Projekt umgesetzt. Damals wimmelte es auf den Bildern durchgängig in Beilngries. Diesmal sind nun auch einige Orte aus der Umgebung enthalten, von Dietfurt über Aschbuch bis Zandt. Und deshalb lautet der Titel des neuen „Beilngriasa Wümmlbiacherls“ folgerichtig: „Drumrum g’wümmld“.
Rauchende Köpfe und qualmende Buntstifte
„Liebe kleine Kinder und liebe große Kinder, zum zweiten Mal haben wir im P-Seminar Kunst am Gymnasium Beilngries für euch gezeichnet, bis uns die Köpfe geraucht, die Buntstifte gequalmt und die Finger gedampft haben“, heißt es im Vorspann des Büchleins.
Vom Chinesenfasching bis zum Tanzhaus Treffer
Dass sich der Aufwand gelohnt hat, beweisen die folgenden Seiten. Jede Schülerin und jeder Schüler hat ein eigenes Bild beigesteuert – und jedes dieser Werke strotzt nur so vor Witz, Zeichenkunst und Liebe zum Detail. Mal ist es ein Fußballspiel, bei dem es auch „drumrum“ rund geht, mal wird der Betrachter in den Chinesenfasching mitgenommen, mal geht es in das Tanzhaus Treffer – und noch viel mehr Szenen hat das Büchlein zu bieten, die an dieser Stelle freilich noch nicht alle verraten werden sollen.
Was man aber sagen kann: Jedes Mal stellt sich die Aufgabe, einige daneben abgebildete Details in dem jeweiligen Wimmelbild zu suchen. Erstmals wird dies heuer sogar per App am Handy möglich sein. Die entsprechenden Informationen zur Vorgehensweise findet man im Wimmelbuch.
Verkauf ab diesem Freitag
Letzteres gibt es ab diesem Freitag zu kaufen, berichten Kursleiter Andreas Maul und die angehenden Abiturienten gegenüber unserer Zeitung. Erster Verkaufstermin ist der Tag der offenen Tür an der Schule, der am 10. März von 14 bis 17 Uhr über die Bühne geht.
Ab diesem Samstag, 11. März, kann man das Wimmelbuch dann auch bei Schreibwaren/Buchdruck Bauer – dort wurde es gedruckt – sowie in der Buchhandlung Duft erstehen und darüber hinaus dann ab sofort auch im Sekretariat der Schule. Der Preis für ein Buch beträgt 9,50 Euro. Der Gewinn, der nach Abzug der Material- und Druckkosten übrig bleibt, soll für einen guten Zweck gespendet werden, kündigt Andreas Maul an.
Die erste Auflage, die im Vorgängerkurs entstanden war, kam sehr gut an, kann der Kunstlehrer berichten. Genau darauf hoffen er und seine jetzigen Schützlinge – Sabrina Artinger, Jonas Benz, Gabriel Beringer, Floriane Herrler, Julia Kammermeier, Maximilian Knockl, Johanna Laux, Isabella Netter, Paula Oexl, Leandra Paech, Sophia Pöheim, Maximilian Reischl, Simon Sedlmeier und Benedikt Sendtner – auch mit der neuen Auflage.
Und wer weiß? Vielleicht kann man den Bildern als Betrachter ja auch das eine oder andere Geheimnis entlocken? In der Beschreibung zum Wimmelbild-Kratzmühlsee ist beispielsweise von einer versteckten Meerjungfrau die Rede...
DK
Einen Vorgeschmack, was es in dem Büchlein alles zu entdecken gibt, liefert bereits das Deckblatt. Foto: Maul
Zu entdecken gibt es viel – beispielsweise bei einem ereignisreichen Fußballspiel. Foto: Maul
