Freude im Gremium
Erweiterungsbau Thema im Bauausschuss: Stärkung des Klinik-Standorts Eichstätt

21.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:02 Uhr

Im östlichen Bereich des Klinik-Areals soll der Erweiterungsbau entstehen. Dafür muss das bisherige Verwaltungsgebäude weichen. Foto: Knopp

Der geplante Erweiterungsbau der Klinik Eichstätt hat im Bauausschuss in dessen jüngster Sitzung am Donnerstagabend im Holbeinsaal fast schon ein wenig Euphorie ausgelöst. Reihum gab es Lob für das „Riesenvorhaben“, wie Oberbürgermeister Josef Grienberger (CSU) es bezeichnete. Das Projekt sei eine Stärkung des Klinik-Standorts Eichstätt und ein Beispiel für effizientes und verdichtetes Bauen.

Und zwar noch ein wenig dichter, als es der Bebauungsplan eigentlich vorsieht. Das war auch der Grund, warum die entsprechende Bauvoranfrage im Bauausschuss gelandet ist, die dann letztlich einstimmig positiv beschieden worden ist. So soll der Baukörper entlang der Grabmannstraße, für den das bisherige Verwaltungsgebäude weichen muss, in seiner Ausdehnung um bis zu fünf Meter wachsen, und statt vier sind fünf Geschosse plus Untergeschoss im Erdboden vorgesehen. Die absolute Höhe soll aber die der angrenzenden Klinik-Gebäude nicht überschreiten. Anstatt des festgesetzten Pultdachs soll ein begrüntes Flachdach mit Photovoltaikanlage errichtet werden.

Die Nutzungen des Erweiterungsbaus mit einer Grundfläche von 920 Quadratmetern sind vielfältig: Demnach kommen hier die neue Klinik-Küche, eine Krankenpflegeschule samt Wohnheim für Pflegerinnen und Pfleger, eine Pflegestation, die Klinik-Verwaltung und Technikräume unter. Zuletzt war von Gesamtkosten in Höhe von 32 Millionen Euro die Rede, die der Landkreis investieren muss.

Von „Standortsicherung, wie wir sie uns nicht besser wünschen können“, sprach Dritte Bürgermeisterin Martina Edl (FW). Vor allem die Pflegeschule mit Wohnmöglichkeiten für Pflegekräfte sei angesichts des erheblichen Personalmangels in diesem Bereich „unglaublich wichtig“. Ins selbe Horn stieß Willi Reinbold (ÖDP).

Kritik äußerte Richard Breitenhuber (CSU): Durch den Anbau sei die qualitativ hochwertige Architektur des bestehenden Klinik-Komplexes nicht mehr zu erkennen, und Susanne Reuter (Grüne) bezeichnete den geplanten Bau als „großen Klotz, der das Stadtbild beeinträchtigt“.

Klärungsbedarf gibt es offenbar noch bei den Stellplätzen: Auf entsprechende Anfragen aus dem Gremium äußerte Stadtbaumeister Jens Schütte, die Klinik habe durch einen augenblicklichen Überhang die erforderliche Anzahl nachgewiesen, doch das sei dann beim Bauantrag nochmal detaillierter zu betrachten.

Ob der Erweiterungsbau – wie ursprünglich vorgesehen – bis zum Jahr 2026 realisiert werden kann, ist derzeit noch offen. Zuerst soll die Psychiatrische Tagesklinik samt Institutsambulanz gegenüberliegend an der Ecke Hindenburg-/Grabmannstraße errichtet werden. Hier ist der Baustart im kommenden Frühjahr geplant.

kno