Freiheit auf dem Motorrad und im Cabrio
Erika Hofmeier aus Hepberg liest mit 100 Jahren die Heimatzeitung auf dem Tablet

07.12.2023 | Stand 07.12.2023, 6:52 Uhr

Ihren 100. Geburtstag feierte Erika Hofmeier aus Hepberg. Bürgermeister Raimund Lindner gratulierte der Jubilarin. Foto: Vogl

Erika Hofmeier aus Hepberg hat vor Kurzem einen bedeutenden Meilenstein in ihrem Leben gefeiert: ihren 100. Geburtstag. Die noch sehr aktive Jubilarin blickt auf ein erfülltes Leben zurück. Die gelernte Buchhalterin, die aus Leopoldshammer in Tschechien stammt, zog als Heimatvertriebene nach dem Krieg nach Hepberg, wo sie ihren späteren Mann, Josef Hofmeier, kennenlernte. Das Paar heiratete 1957 und bekam einen Sohn und eine Tochter. Inzwischen hat Erika Hofmeier drei Enkelkinder und zwei Urenkel.

Ihr Mann Josef ist bereits gestorben. Die Jubilarin hat einen langen beruflichen Werdegang als Buchhalterin hinter sich, angefangen bei einer Ingolstädter Firma und später beim Wittelsbacher Ausgleichsfonds. Neben ihren beruflichen Verpflichtungen und der Kindererziehung schaffte sie es auch noch, sich aktiv am örtlichen Vereinsleben zu beteiligen. So ist sie ein langjähriges Mitglied der CSU und der Frauen-Union, des Gartenbauvereins und des TSV Hepberg. Sechs Jahre lang, von 1990 bis 1996, war sie Mitglied des Gemeinderats. Außerdem war sie maßgeblich an der Gründung der Seniorengemeinschaft beteiligt. Erika Hofmeier erinnert sich gerne an die vielen gemeinsamen Unternehmungen. Am meisten hat Erika Hofmeier Ausflüge auf ihrem Triumph-Motorrad und später in verschiedenen Cabriolets genossen. „Das war meine Freiheit“, sagt sie. Zuletzt fuhr sie ein leuchtend rotes VW-Cabrio. Ihr geliebtes Auto hat sie nun jedoch ihrem Enkel anvertraut, da sie aufgrund ihres nachlassenden Seh- und Hörvermögens nicht mehr selbst fahren kann.

Trotz dieser Herausforderungen ist die Jubilarin geistig und körperlich aktiv und bahnt sich mit ihrer treuen Gehhilfe ihren Weg durch Hepberg. Um sich über die lokalen Nachrichten auf dem Laufenden zu halten, nutzt sie ihr Tablet, um die Zeitung zu lesen, da der höhere Kontrast ihr das Lesen erleichtert. Im Fernsehen sieht sie sich gerne Markus Lanz und politische Beiträge an.

Zu den vielen Gratulanten zählten unter anderem Landrat Alexander Anetsberger sowie der Hepberger Bürgermeister Raimund Lindner. Auch Vertreter der Pfarrei, vieler Vereine und des Wittelsbacher Ausgleichsfonds gratulierten.