Klassenhaus 3 soll teilsaniert werden
„Enormes Projekt“ für Pförring

31.01.2024 | Stand 31.01.2024, 21:10 Uhr

Im kommenden Jahr soll die Teilsanierung des Klassenhauses 3 der Pförringer Grund- und Mittelschule beginnen. Foto: Kügel

Das Klassenhaus 3 der Pförringer Grund- und Mittelschule bedarf „dringend einer Sanierung“, heißt es in der Vorlage des Bauamts der Verwaltungsgemeinschaft. In der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats standen die Planungen im Mittelpunkt.

Das Gebäude wurde in den Jahren 1989/90 als zweigeschossiger Sichtbetonbau mit versetzten Flachdächern errichtet und umfasst 5000 Kubikmeter umbauten Raum. Im Jahr 2014 wurden die Heizung und das Dachoberlicht erneuert und Fassade und die Innenräume gestrichen. Im Frühjahr 2022 wurde die oberste Dachebene (rund 100 Quadratmeter) saniert und mit einer Gefälledämmung und einem geschweißten Edelstahldach versehen, wie zuvor schon das Klassenhaus 2, das die Offene Ganztagsschule beherbergt.

Architektin Maria Botz vom Bauamt der VG schätzt die Kosten einer Teilsanierung auf rund 1,7 Millionen Euro. Rund 450000 Euro wird die Sanierung des Flachdachs kosten. Die Arbeiten umfassen neben der Abdichtung durch rollnahtgeweißtes Edelstahlblech auch die Wärmedämmung, die Verlegung des Wasserablaufs nach außen und die Erneuerung der Blitzschutzanlage.

Für die Fassade liegen zwei Varianten vor, die auf rund 750000 Euro geschätzt werden. Bei der Variante 1 würde die Fassade analog zum Klassenhaus 2 an der Nord- und Ostseite durch wetterfeste Verkleidung und Schließen nicht notwendiger Öffnungen umgestaltet. Bei der Variante 2 würden nur die Fensteröffnungen in Aluminiumbauweise verschlossen. Die Fassadenstruktur bliebe unverändert.

Böden und Innentüren kosten rund 110000 Euro. Eine Lüftungsanlage, die laut Berechnungen des Ingenieurbüros Scholl und Schlamp notwendig ist, wird mit rund 220000 Euro zu Buche schlagen. Noch einmal gut 210000 Euro sind als Honorare für Architekten und Fachplaner fällig. Der Abbruch des Bestandsgebäudes und ein anschließender Neubau wären wesentlich teurer und würden laut Botz in etwa 5,5 Millionen Euro kosten.

Die Sanierungsarbeiten sollen 2025 beginnen und in zwei Bauabschnitten und vor allem in den Ferien umgesetzt werden. Dennoch müssen Klassen teilweise ausgelagert werden. Die Kosten für die Containeranlage kommen oben drauf; sie werden auf rund 250000 Euro geschätzt. „Ein enormes Projekt“, so Bürgermeister Dieter Müller. Das Jahr 2024 will man deshalb dazu nutzen, die Fördermöglichkeiten abzufragen und ein in Sachen Sanierung von Bestandsgebäuden erfahrenes Architekturbüro zu finden.

Um das Klassenhaus 2 aus dem Jahr 1970 auf heutigen Neubaustandard zu bringen, hat die Marktgemeinde im Jahr 2018 rund 1,8 Millionen Euro investiert, wovon der Freistaat Bayern 35 Prozent übernahm. Pausenhof und Spielbereich waren für den Markt ein echtes Schnäppchen: Von den 300000 Euro Kosten wurden 90 Prozent gefördert.