Wolfsbuch – Die Wolfsbucher Feuerwehr will sich ins Vereinsregister eintragen lassen. Diesbezüglich ist auf der Jahresversammlung eine Satzungsänderung in die Wege geleitet worden. Unter mehreren Tagesordnungspunkten wurde auch die 125-Jahr-Feier besprochen. Dem Feuerwehrverein gehören zurzeit 146 Mitglieder an.
Der Vereinsvorsitzende Siegmund Randlkofer begrüßte zur Versammlung neben dem Wolfsbucher Ortssprecher Michael Hackner auch Kreisbrandinspektor Christoph Schermer. Zu Beginn wurde eine Gedenkminute für die gestorbenen Mitglieder Helmut Schmid und Roswitha Braun eingelegt.
In seinem Tätigkeitsbericht ging Randlkofer unter anderem auf die Aktion „Saubere Landschaft“ ein. Teilgenommen haben Abordnungen der Wolfsbucher Wehr an der 140-Jahr-Feier der Feuerwehr Aschbuch und am Florianstag in Litterzhofen.
Anschließend folgte der Bericht des Kommandanten Thomas Braun. Aktuell leisten drei Gruppen aktiven Dienst – 54 Männer und fünf Frauen. Die Feuerwehr wurde im abgelaufenen Jahr zu drei Einsätzen gerufen: zum Absturz eines Kleinflugzeugs bei Wolfsbuch, zur Bekämpfung eines Scheunenbrands in Blauhof und zur Absicherung bei einem Verkehrsunfall an der Bundesstraße 299.
Im November 2021 schloss Florian Knödl den Lehrgang zum Gruppenführer erfolgreich ab. Bei der MTA-Basisausbildung in Beilngries übernahm die Wolfsbucher Feuerwehr die Knotenausbildung. Julian Hentschel, Simon Söllner und Lukas Zieglmeier ließen sich zu Maschinisten ausbilden. Ferner wurden neun Leistungsabzeichen der verschiedensten Kategorien erzielt. Im vergangenen Jahr traten die Aktiven zu 14 Übungen an.
Zum Ausblick: Im Juli stellen sich 17 weitere Feuerwehrleute Leistungsprüfungen und im November absolviert Stefan Kastner einen Lehrgang zum Gruppenführer. Im September ist eine Übung bezüglich des Umgangs mit Feuerlöschern geplant. Daran können sich auch Personen beteiligen, die nicht der Feuerwehr angehören.
Für 25 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr bedankte sich der Kreisbrandinspektor bei Sven Achatz und überreichte ihm eine Anstecknadel und eine Urkunde.
Ihren 125. Geburtstag feiert die Wolfsbucher Feuerwehr am 9. und 10. Juli. Es ist ein kleines Festprogramm im Pfarrstadel und Pfarrgarten geplant. Am Samstag findet ab 14 Uhr der „Tag der Feuerwehr“ statt. Die Beilngrieser Wehr ist mit ihrer Drehleiter anwesend. Außerdem erfolgt eine Brandsimulation. Aufgebaut wird neben einer Hüpfburg auch eine Wasserwand. Am Nachmittag gibt es Kaffee und Kuchen. Ab 18 Uhr findet ein Stimmungsabend mit Musik und Barbetrieb statt. Am Festsonntag erfolgt um 8.30 Uhr die Aufstellung zum Kirchenzug am Feuerwehrstadel. Der Ortsgeistliche zelebriert um 8.45 Uhr eine Messe zum Gedenken an die gestorbenen Vereinsmitglieder. Nach dem Gottesdienst geht es in einem Festzug zum Weißwurstfrühschoppen in den Pfarrstadel. „Hier lassen wir dann unser Jubiläum ausklingen“, so Randlkofer.
Natürlich war auch der Bau eines neuen Feuerwehrhauses Thema bei der Jahresversammlung. „Leider verzögert sich das Ganze etwas“, musste Braun bekanntgeben. Die Ausschreibung soll im September erfolgen. Dazu gab es die Nachfrage, warum man die Ausschreibung nicht gleich vornehmen könne. Laut Randlkofer ist dies „eine Sache der Stadt Beilngries“. Ursprünglich war der Baubeginn noch im Herbst dieses Jahres vorgesehen. Nun sei dieser auf das Frühjahr 2023 verlegt worden. Götz zeigte den Versammlungsteilnehmern anhand eines Planes noch einmal den Grundriss und die Ansichten des geplanten Gebäudes.
Anschließend stellte Schriftführer Michael Götzenberger noch diverse Punkte einer Satzungsänderung vor. Vor allem wäre es sinnvoll, den Verein ins Vereinsregister eintragen zu lassen. Nachdem sich alle Mitglieder damit einverstanden zeigten, entschloss man sich, die Satzungsänderung in die Wege zu leiten.
JUGENDFEUERWEHR INS LEBEN GERUFEN
Der Vorsitzende der Wolfsbucher Feuerwehr, Siegmund Randlkofer, und die beiden Kommandanten Thomas Braun und Markus Götz haben bei der Jahresversammlung mit Stolz bekanntgegeben, dass am 1. Juni 2022 eine Jugendfeuerwehr ins Leben gerufen wurde. Als Mitglieder ließen sich Bastian Braun, Kilian Deisenrieder, Ronja Fehlner, Elias Voreck, Jonas Voreck, Lukas Zanner und Miguel Fiegl eintragen. Als Jugendwarte stellten sich Simon Söllner, Tobias Pöppel, Julian Hentschel und Lukas Zieglmeier zur Verfügung. Die Jugendwarte werden in den erweiterten Vorstand aufgenommen.
„Ab einem Alter von zwölf Jahren kann man mitmachen. Wir würden uns freuen, wenn es noch mehr werden“, hofft Braun auf weitere Zugänge. Ein Versammlungsteilnehmer fragte nach, wie es denn mit einer Kinderfeuerwehr aussehe. Laut Braun muss man erst einmal die Jugendfeuerwehr „Schritt für Schritt aufbauen“. Danach könne man weitersehen.
Für 25 Jahre aktiven Dienst bei der Feuerwehr wurde Sven Achatz gedankt. Fotos: Patzelt
