Bürger wundern sich
Deutsche Glasfaser in Beilngries: Eine eigenwillige Definition von „abgeschlossen“

21.12.2022 | Stand 17.09.2023, 7:39 Uhr

So mancher Beilngrieser Gemeindebürger würde den großen Werbe-Versprechungen nach den bislang gemachten Erfahrungen sicher widersprechen. Foto: F. Rieger (Archiv)

Wohl nicht einmal die Deutsche Glasfaser selbst würde behaupten, sich in der Großgemeinde Beilngries (Landkreis Eichstätt) heuer mit Ruhm bekleckert zu haben. Zu groß waren (beziehungsweise sind) die Probleme in Kottingwörth sowie beim Ausbau in Beilngries und Hirschberg. Und so passt es ins Bild, dass nun auch zum Jahresende noch einmal eine „Posse“ für Unverständnis bei Bürgern sorgt.



Anfang dieser Woche trudelte bei (künftigen) Anschlussnehmern eine E-Mail ein, in der verkündet wurde: „Der Servicepunkt im Haus des Gastes schließt aufgrund der abgeschlossenen Bauarbeiten des Glasfaser-Netzes.“ Nun fragt man sich in Beilngries und noch viel mehr in Hirschberg, was genau an diesem so langwierigen Projekt „abgeschlossen“ sein soll. Denn weder sind alle Beilngrieser am Netz noch ist die Endlos-Problematik mit den völlig von Internet und Telefonie abgeschnittenen Bewohnern neuer Mehrfamilienhäuser gelöst – und in Hirschberg wurde noch nicht einmal richtig begonnen. Auf Nachfrage erhielten Bürger dann – so deren Rückmeldung an unsere Zeitung − recht unbrauchbare Auskunft, was denn dieses „abgeschlossen“ nun bedeuten möge.

Bei der Stadt war man davon ausgegangen, dass der Servicepunkt, den Bürger seit ein paar Wochen freitags aufsuchen konnten, nur in eine Winterpause geht, wie der Geschäftsleitende Beamte Robert Lenz auf DK-Anfrage mitteilte. Auf die städtische Nachfrage, wie es im neuen Jahr weitergehen soll, gab es von der Deutschen Glasfaser bislang keine Antwort...

rgf