Beilngries
Das GEK ist und bleibt eine Herausforderung

Sachstandsbericht zur Umsetzung des Gemeindeentwicklungskonzepts – Planungsbeginn für vier weitere Orte

14.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:22 Uhr

Eine der Maßnahmen, die im Rahmen des Gemeindeentwicklungskonzeptes bereits zum Abschluss gebracht werden konnten, war die Sanierung des Jugendhauses in Paulushofen. Bei anderen Vorhaben tut sich die Stadt deutlich schwerer. Foto: F. Rieger (Archiv)

Beilngries – Dass Beilngries bei der Umsetzung des Gemeindeentwicklungskonzepts (GEK) weiterhin eher kleine Brötchen backen wird, ist bei der Haushaltsberatung am Donnerstagabend im Stadtrat mehr als deutlich geworden. Dennoch war dem GEK ein eigener Tagesordnungspunkt gewidmet, bei dem zum einen der Sachstand aufgezeigt und zum anderen für mehrere Ortsteile der erfolgte Planungsbeginn mit einem Beschluss untermauert wurde.

Zunächst zum Sachstand: Bürgermeister Helmut Schloderer (BL/FW) berichtete, dass die im GEK enthaltenen Sofortmaßnahmen in den Jahren 2019 und 2020 alle abgearbeitet worden seien. Für größere Maßnahmen würden derweil Dorferneuerungsverfahren notwendig.

Der Planungseinstieg erfolgte 2021 für Amtmannsdorf, Irfersdorf, Grampersdorf und Neuzell – und heuer sind, ebenfalls in Sachen Planungsbeginn, die Orte Paulushofen, Aschbuch, Eglofsdorf und Wolfsbuch an der Reihe. Die restlichen Dörfer sollen in den kommenden Jahren folgen. Allerdings ist der Einstieg in die Planungen nicht zwangsläufig gleichzusetzen mit der zügigen Umsetzung aller vorgesehenen Maßnahmen. Je mehr Geld die Stadt investieren müsste, desto unwahrscheinlicher ist es, dass schon bald die Baufahrzeuge anrücken. Einige Maßnahmen in nennenswertem Umfang seien aber durchaus schon zum Abschluss gebracht worden oder gerade in der Umsetzung, wie Schloderer aufzeigte – beispielsweise die Sanierung der Jugendhäuser in Paulushofen und Biberbach und das Dorfhäusl in Leising. Dass es bei Vorhaben wie der Umgestaltung des Kirchplatzes in Irfersdorf, für das ein siebenstelliger Euro-Betrag im Raum steht, aber keinesfalls von heute auf morgen mit der Umsetzung funktionieren wird, hatte Schloderer erst jüngst wieder betont, als dazu ein Planungsentwurf präsentiert wurde (wir berichteten).

Nach dem Sachstandsbericht ging der Rathauschef am Donnerstagabend näher auf die vier Orte ein, für die heuer die Planungen bezüglich potenzieller Dorferneuerungsverfahren angelaufen sind. Dazu fanden im Frühjahr Gespräche mit den Ortssprechern statt – insbesondere, um zu erörtern, welche der vor einigen Jahren in das Konzept aufgenommenen Maßnahmen überhaupt noch relevant sind. Außerdem sollten sogenannte Ankermaßnahmen benannt werden. Als solche wurden für Wolfsbuch die Umgestaltung des Dorfplatzes „Stachus“ und für Aschbuch die Aufwertung des Alten Feuerwehrhauses benannt. Die Vorhaben werden weiterverfolgt, Planungsaufträge sollen vergeben werden. Wenn Kosten und Planungen vorliegen, sollen sie dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt werden. Bei positivem Verlauf kann mit den Ankermaßnahmen ein Antrag auf Einleitung eines einfachen Dorferneuerungsverfahrens beim Amt für ländliche Entwicklung gestellt werden. Alternativ sei bei manchen Vorhaben aber auch die Inanspruchnahme von Leader-Fördermitteln vorstellbar, wie dem Sachvortrag zu entnehmen war. Das soll für den Wunsch der Eglofsdorfer nach Errichtung eines neuen Gemeinde-Stadls geprüft werden.

Der Stadtrat beschloss einstimmig, die beiden ausgewählten Ankermaßnahmen zu befürworten, sowie für die besagten Orte kleinere Maßnahmen, die in der Vorhabenliste enthalten sind, entsprechend umzusetzen.

rgf