CSU-Wahlkampf in Lenting
Christian Conradt: Verwaltungsprofi will Bürgermeister werden

02.02.2024 | Stand 02.02.2024, 6:57 Uhr

Bürgermeisterkandidat Christian Conradt stieß bei seiner Wahlkampfveranstaltung auf großes Interesse. Foto: Vogl

Die Resonanz war enorm: Der Hofmark-Saal in Lenting war bis zum letzten Platz gefüllt, als sich der CSU-Bürgermeisterkandidat Christian Conradt bei seiner Wahlkampfveranstaltung den Lentingern vorstellte. Die CSU ist mit acht Sitzen im Gemeinderat momentan die stärkste Kraft und will am 10. März bei der Bürgermeisterwahl den Wechsel schaffen.

Kandidat ist Christian Conradt, der derzeit als Diplom-Verwaltungswirt (FH) im Referat für Finanzen und Liegenschaften bei der Stadt Ingolstadt arbeitet. Der aus Lenting stammende 28-Jährige betonte, dass seine knapp zehnjährige politische Erfahrung als Gemeinderatsmitglied, sein Studium und seine mehrjährigen beruflichen Erfahrungen in den Bereichen Verwaltung, Recht und Finanzen für Lenting von großem Vorteil seien. Conradt ist seit 2014 im Gemeinderat, seit 2017 Ortsvorsitzender der CSU und übt seit 2020 das Amt des zweiten Bürgermeisters aus. Zudem engagiert er sich aktiv im Schützenverein, beim TSV Lenting sowie im Krieger- und Soldatenverein. Seit 2021 ist Christian Conradt zudem der stellvertretende Sprecher der Lentinger Vereine.

Seine Hauptziele umfassen die Bereiche Wohnbauland, Bildung, Leben im Alter und Ortsbild. Zwar wurde in Lenting seit 1994 kein neues Siedlungsgebiet mehr ausgewiesen, doch mit der Erschließung der Baugebiete „Hinter den Zäunen III und IV“ geht die Gemeinde dieses Problem derzeit an. Angesichts der hohen Preise im Ort, die derzeit bei 625 Euro pro Quadratmeter im Einheimischenmodell liegen, will er den Bau von Eigentumswohnungen für die Lentinger vorantreiben.

Beim Thema frühkindliche und schulische Bildung erwähnte Conradt seine Hausbesuche und die Angst vieler junger Familien vor möglichen Gebührenerhöhungen für Kindertagesstätten. Außerdem hob er die Einrichtung einer neuen Kindertagesstätte im Neubaugebiet „Hinter den Zäunen IV“ hervor. Conradt möchte auch einen konstruktiven Dialog mit der Schule über die Erweiterung des Schulgebäudes aufnehmen, um deren Anforderungen genau zu verstehen.

Der Kandidat erörterte den demografischen Wandel und die Entwicklung des neuen Generationenparks. Er betonte jedoch, wie wichtig es ist, dass die Menschen gemäß ihren Wünschen in ihren eigenen vier Wänden alt werden können. Er schlug Lösungen zur Unterstützung pflegender Angehöriger vor, wie etwa die Einrichtung einer Tagespflege.

Conradt äußerte sich auch besorgt über den aktuellen Zustand des Ortsbildes: „Die Zeiten, als Lenting das schönste Dorf Oberbayerns war, sind leider vorbei.“ (Lenting erhielt 1975 die Goldmedaille im Landeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ und Silber auf Bundesebene; Anm. d. Red.) Er nannte verschiedene Bereiche, die einer Verbesserung bedürfen, darunter der Sportplatz, die Spielplätze, der Bergfürst, die Spazierwege und der Friedhof. Conradt unterstrich, dass er sich im Falle seiner Wahl dafür einsetzen werde, diese Probleme effizient und ohne unnötige Bürokratie anzugehen.

Als Bürgermeister sähe sich Conradt als „Ansprechpartner auf Augenhöhe“, der „den Menschen mit Respekt begegnet und jedes Anliegen ernst nimmt“ − auch wenn nicht immer jeder Wunsch erfüllt werden könne. „Es geht nicht nur darum, was gemacht wird, sondern auch, wie es gemacht wird“, betonte er. „Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam viel erreichen können.“ Er wurde mit langanhaltendem Beifall bedacht. Viele Bürgerinnen und Bürger kamen anschließend mit ihm ins Gespräch. Mitglieder des CSU-Ortsverbands, der Jungen Union und Ehrengäste aus dem Landkreis zeigten ihre Unterstützung für den Kandidaten. Auch die Bürgermeisterin von Stammham, Maria Weber, der Bezirksrat a.D. Reinhard Eichiner und Alt-Landrat Anton Knapp machten sich für Christian Conradt stark.