Kinding investiert kräftig
Bürgermeisterin Böhm stellt bei Bürgerversammlungen Infrastrukturprojekte vor

31.12.2023 | Stand 31.12.2023, 17:00 Uhr

Die Bürgerinnen und Bürger der Großgemeinde Kinding nutzten, wie hier in Enkering, die Bürgerversammlungen, um Fragen und Anliegen direkt bei Kindings Bürgermeisterin Rita Böhm vorzutragen. Böhm ging auf diese ein und betonte, dass sie in der Gemeindeverwaltung und im Gemeinderat weiter behandelt werden. Foto: Lund

Kindings Bürgermeisterin Rita Böhm hat in sechs Bürgerversammlungen, die alle mit jeweils rund 40 bis 50 Teilnehmern gut besucht waren, über die Infrastrukturprojekte der Gemeinde informiert. Die Bürger nutzten zudem die Gelegenheit, Fragen und Anliegen vorzutragen.

Das größte Bauvorhaben der Gemeinde, die neue Altmühlbrücke im Ortsteil Kratzmühle, wurde in diesem Sommer termingerecht fertiggestellt. Im Rahmen des Brückenbaus wurden auch neue Straßenanschlüsse hergestellt, die Wasserleitung nach Pfraundorf erneuert und der Bootsanlegesteg verlegt. An den Kosten von 2,75 Millionen Euro beteiligten sich das Staatliche Bauamt, das Wasserwirtschaftsamt und der Wasserzweckverband der Kindinger Gruppe. Ein weiterer Schwerpunkt war der Ausbau der Geh- und Radwege im Gemeindegebiet. Der schon lange gewünschte Ausbau zwischen Kratzmühle und Beilngries ist nun in Erfüllung gegangen. Die Kosten trägt das Staatliche Bauamt, so Böhm. Den Verlauf des Geh- und Radwegs entlang der Straße vom Kindinger Kreisel in die Ortsmitte erläuterte Böhm aufgrund vieler kritischer Stimmen ausführlich. „Es wäre sicherlich einfacher gewesen, den Radweg über das Gewerbegebiet zu führen, allerdings fehlte hier der Gemeinde der notwendige Grund und Boden“, sagte Böhm. Die Kosten liegen einschließlich der Beleuchtung bei mehr als zwei Millionen Euro. Zuschüsse kommen aus dem Förderprogramm „Stadt-Land“ (1,4 Millionen Euro) und vom Landkreis (26000 Euro). Der Freistaat übernimmt den Unterhalt.

Den Regionalbahnhof erreicht man jetzt auch vom Kindinger Kreisel und von Ilbling über einen asphaltierten Geh- und Radweg, der zudem beleuchtet ist. Die Gemeinde musste auch eine neue Radwegbrücke über die Anlauter erstellen (Kosten: 250000 Euro).

Für die Sanierung des Friedhofs in Haunstetten, auf dem nun auch verschiedene Formen der Urnenbestattung möglich sind, hat die Gemeinde Böhm zufolge rund 315000 Euro investiert. Das weitere Vorgehen zum baufälligen Leichenhaus ist noch offen. Dazu werde auch die Entwicklung des Bestattungswesens beobachtet. Ein Leichenhaus, das alle Anforderungen des Bestattungswesens erfüllt, stehe in Enkering bereit.

In der Grundschule Kinding wurde die ölbetriebene durch eine Pellets-Heizung ersetzt und die Lüftung erneuert. Im Rahmen des Feuerwehrbedarfsplanes sind die Anschaffung eines Tragkraftspritzenanhängers für die Feuerwehr Badanhausen und für die Feuerwehr Erlingshofen vorgesehen. Für Enkering ist ein Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser eingeplant. Böhm berichtete weiter, dass im kommenden Jahr Fenster und Fassade der Grundschule erneuert werden sollen. Ebenso soll der Schutzraum für den Naturkindergarten errichtet werden. Die Planung für die Dorferneuerungsmaßnahmen in Erlingshofen und Enkering werden fortgesetzt, allerdings seien die Fördermittel zu Lasten des ländlichen Raumes gekürzt worden.

Die Bürgermeisterin verwies zudem auf die Auszeichnung „Gütesiegel Heimatdorf“ durch Heimatminister Albert Füracker und dankte allen, die sich ehrenamtlich für das Gemeinwohl einsetzen.