Adventssingen in Eichstätt
Besinnlicher Musikabend in der Heilig-Kreuz-Kirche

01.12.2022 | Stand 18.09.2023, 22:30 Uhr

Der Altmühltaler Hausgesang schuf gleich zu Beginn eine besinnliche Atmosphäre ... Fotos: Bauer

Eichstätt – Die erste Adventskerze flackert bei einbrechender Dunkelheit in der Heilig-Kreuz-Kirche, als die vielen Besucher in der Kirche einen Platz suchten. Beim diesjährigen Adventssingen war es ein Rekordzuspruch, so dass der Mesner immer wieder zusätzliche Stühle bringen musste. Mehr als 200 Zuhörerinnen und Zuhörer dürften es gewesen sein, die knapp 1000 Euro spendeten. Über das Weihnachtsgeschenk wird sich „Nachbar in Not“ freuen. Organisator Reinhard Dauer gibt den Ertrag in voller Höhe der Eichstätter sozialen Einrichtung weiter.

Kaum war die Kirche gefüllt, stellte sich im Schutz des sakralen Raumes eine innere Ruhe und Zufriedenheit ein. Dann der Auftakt mit den Ranzhofer Ostturmbläsern, die mehrmals kraftvolle Akzente setzten.

Sprecher war Josef Kretzmann. Persönliches Leid und weltweite Probleme, so seine Worte, richteten den Blick und die Hoffnung auf den Retter, damals wie heute. So spannten die Gruppen den Bogen vokal und instrumental von der Dunkelheit, die die Welt verschlingt, bis zum Stern und zum Licht von Bethlehem, mit dem mit Maria immer wieder die Hoffnung auf Errettung kam. Der Altmühltaler Hausgesang mit Josef Zach schuf gleich zu Beginn der gesanglichen Darbietungen mit „O Himmelreich, o Sternenfeld“ eine besinnliche Atmosphäre. Auch mit den weiteren Liedern „Ach mein Seel fang an zu singen“ und „Ein Segen wird ergießen“, einfühlsam vorgetragen, erwärmte der Chor die Herzen der Zuhörer.

Die Beiträge der Familienmusi Dauer, Reinhard und Stefanie, stehen für die leisen Töne der besinnlichen Stunde. Vom imposanten Klang der „Thomasnacht“ über die ruhige „Sterndlnacht“ bis nach „Bethlehem“ führten die Melodien der beiden Gitarren die Besucher durch den Abend.

Das Eichstätter Adventssingen war sehr gut mit Blasmusik, Gitarre, Harfe und Gesang gemischt. Die Rupertsbucher Bergsängerinnen Maria Frey, Lieselotte Heieis, Andrea Schneider und Helga Gabler an der Zither boten mit ihren klaren Stimmen „Es naht ein Licht in dunkler Nacht“ und das Lied der Herbergssuche „Maria trägt mit Schmerzen“. In diesem Marienlied, typisch für die Vorweihnachtszeit, kommt zum Ausdruck: „Herr gib uns starken Glaubn, lass uns net de Hoffnung raubn, hilf, dass unsa Liab erstrahlt, draußn is so bitter kalt.“ Später dann erklang der Gesang „Nacha kummt die heilige Nacht“.

Die hervorragenden Irlahüller Sänger mit Andreas Alberter begannen ausdrucksstark mit dem Lied „Rorate! Ach tauet ihr Himmel herab!“, das das Warten der Menschheit auf den Heiland ausdrückt und die Besucher ganz in die Erwartung versetzte. Es folgte „Gott unser Heiland ist uns nah“, ein Lied, das von der Nähe des Heilands handelt.

Dann der Höhepunkt des Abends: „Es wird ein Stern aufgehen“. Der Text von Jesaja brachte stark emotional, vor allem im Refrain, die Hoffnung auf Immanuel in den Kirchenraum. Danach gleich „a’ Weis“, gespielt von Stefanie Dauer auf der Harfe, die mit der hoffnungsvoll klingenden Melodie das Thema nochmals aufgriff und den Kirchenraum mit vollen Tönen füllte.

Das Adventssingen ist eine wichtige Tradition. In der Musik wird ausgedrückt, dass die Menschen auf Rettung, damals wie heute, warten. Zum Schluss des Eichstätter Adventssingens noch die priesterliche Bereicherung: Pater Hubert Dybala sprach einige Worte und erteilte den Segen.

zba