Von Franz Bauer
Pfünz – An vier Tagen veranstalteten die Teleskopfreunde Ingolstadt das Bayerische Teleskopmeeting, kurz BTM. Es gilt als das größte amateurastronomische Event in Bayern. Seit 25 Jahren lockt es viele Sternfreunde und Astronomieinteressierte auf den Osterberg bei Pfünz. Viele unterschiedliche Instrumente, vom Fernglas bis zu großen Selbstbau-Spiegelteleskopen, standen für Himmelsbeobachtungen bereit.
Die Planeten sind so in keiner Stadt zu sehen wie auf dem Osterberg. In der ersten Nachthälfte steht der Saturn mit seinem Ringsystem am Himmel, in der zweiten Nachthälfte der Jupiter mit seinen vier Hauptmonden. In der Morgendämmerung folgt dann der Mars.
Das Funkeln in der Sommernacht ist ein Erlebnis. Schon die erste Nacht war für die Beobachtung gut geeignet, so dass die Teilnehmer auf ihre Kosten kamen. Wenn nach 21.30 Uhr langsam die ersten Sterne auftauchen, beginnt das wunderschöne Himmelsszenario. Zuerst steht dabei die Milchstraße am Himmel.
Der Cirrusnebel, auch Sturmvogel genannt, mit der Nummer NGC 6960 ist 2400 Lichtjahre von der Erde entfernt. Es handelt sich um einen Supernova-Überrest, der vor 8000 Jahren entstanden ist. Die Andromeda-Galaxie ist die Nachbar-Galaxie der Milchstraße, 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt und als kleines Nebelfleckchen auf dem Pfünzer Berg mit bloßem Auge erkennbar.
Die Sonnenbeobachtung ist mit einem speziellen Weißlicht- sowie H-Alpha-Filter auch am Tag möglich. Sonnenflecken und Gasausbrüche auf der Oberfläche (Protuberanzen) sind dann deutlich erkennbar.
EK
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