Vereinsauflösung vorläufig abgewendet
Beim Trachtenverein Stamm Denkendorf springt Bürgermeisterin Claudia Forster als Vorsitzende ein

19.03.2024 | Stand 19.03.2024, 9:30 Uhr

Buchstäblich Rettung in letzter Sekunde war es für den Volkstrachtenverein Stamm Denkendorf am Sonntag: Eingeladen war zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung mit dem Ziel der Vereinsauflösung. Die Wendung kam während der Sitzung: Denkendorfs Bürgermeisterin Claudia Forster springt ein.

Schon im Vorfeld der Veranstaltung war eine angespannte Atmosphäre spürbar, was nicht verwunderlich ist, wenn so ein großer Schritt wie die endgültige Auflösung ansteht. Die Versammlungsleitung oblag der bisherigen Vorsitzenden Susanne Veith. Sie verwies auf einen Antrag, der im Vorgang zu dem Treffen bei ihr eingegangen war: Marielle Donaubauer forderte darin, in der Tagesordnung den Punkt „Neuwahl“ an vierter Stelle einzufügen und damit alle anderen Punkte um einen Platz nach hinten zu verschieben. Der Antrag wurde mehrheitlich angenommen.

Den Wahlausschuss bildeten Bernhard Postner, Anita Ullermann und Sabrina Hegenauer. In der Satzung ist geregelt, dass alle Posten des Vorstands besetzt sein müssen. Da absehbar war, dass dies nicht möglich sein wird, erbat Hegenauer eine Abstimmung darüber,, einen auf die Hauptämter reduzierten Vorstand zu wählen. Auch hier gab es die Zustimmung der Mitglieder.

In geheimer Wahl wurde anschließend Bürgermeisterin Claudia Forster zur neuen Vorsitzenden gewählt. Ihre Stellvertreterin wurde Anita Balz, Schriftführerin Marielle Donaubauer und Kassierin Andrea Gürtner.

Forster stellte klar, dass das Ziel sei, den Verein unbedingt zu erhalten. Deshalb stellte sie sich nur übergangsweise zur Verfügung. Sie bat die anderen Vorstandsmitglieder dringend darum, sie dabei zu unterstützen.

Gauvorsitzende Sabrina Hegenauer bedankte sich bei der bisherigen Vereinschefin Susi Veith, dass sie weitergemacht, den Verein unterstützt und um sein Überleben gekämpft hat. Forster schloss sich den Dankesworten Hegenauers an Veith an und nahm deren Angebot, sie auch weiterhin zu unterstützen, an.

Jetzt heißt es für den Volkstrachtenverein also weiterhin, Mitglieder zu finden oder anzuwerben, die Verantwortung übernehmen und den Verein in Zukunft gestalten und verwalten wollen. Sonst würden viele Aktionen zum Erhalt des Brauchtums, der Tracht und der Mundart entfallen und damit ein großer Wissensschatz womöglich im Laufe der Zeit verloren gehen.