Beilngries
Beilngrieser Triathlon-Aus stößt im Stadtrat auf Unverständnis

Im Gremium kommen Fragen zu den Hintergründen dieser Entscheidung auf

30.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:07 Uhr

Aus und vorbei: Den Bühler Beilngrieser Triathlon wird es nicht mehr geben, das steht seit Kurzem fest. Foto: F. Rieger (Archiv)

Beilngries – Dass es den Bühler Beilngries Triathlon künftig nicht mehr geben wird, ist seit Kurzem bekannt. Wie es zu dieser Entscheidung gekommen ist, möchte man aber schon gerne etwas genauer wissen, merkte Georg Harrer (CSU) am Donnerstagabend im Stadtrat unter „Verschiedenes“ an.

Veranstalter Gerhard Budy und Hauptsponsor Bühler hatten vor knapp drei Wochen per gemeinsamer Presseerklärung bekanntgegeben, dass die Sportveranstaltung in Beilngries keine weitere Auflage mehr erfahren wird. Als Grund wurden Unstimmigkeiten mit Stadt, Gastronomie/Hotellerie und Einzelhandel bezüglich des Veranstaltungstages genannt. Auf Anfrage unserer Zeitung hielten sich alle Seiten recht bedeckt. Was neben allgemeiner atmosphärischer Störungen aber herauszuhören war: Sponsor und Veranstalter wollten den Triathlon an einem Samstag abhalten, um dann auch ein entsprechendes Rahmenprogramm mit Fest am Abend gestalten zu können. Von Beilngrieser Akteuren sei hingegen auf den Sonntag gepocht worden, um nicht samstags die Innenstadt sperren zu müssen.

Er frage sich jedenfalls, ob hier einige wenige Personen eine solch weitreichende Entscheidung erwirken können, sagte Harrer am Donnerstag. Immerhin sei der Triathlon ein Aushängeschild und eine schöne Aktion für die Jugend, „für die wir sowieso viel zu wenig machen“, gewesen. Sollte tatsächlich die am Samstag gesperrte Hauptstraße das Problem gewesen sein, dann müsse er schon darauf verweisen, dass die Kommune viel für die Entwicklung der Altstadt tue und man sich mit Steuermitteln eine Altstadtmanagerin leiste. Da müsse es für Geschäfte dann auch mal tolerierbar sein, wenn an einem von 52 Samstagen im Jahr die Autozufahrt zur Altstadt gesperrt ist.

„Ich gebe Ihnen da vollkommen Recht“, sagte Vize-Bürgermeister Anton Grad (CSU). Das Thema müsse noch einmal diskutiert werden, wenn der am Donnerstag krankheitsbedingt verhinderte Bürgermeister wieder da sei. Immerhin sei dieser bei den maßgeblichen Besprechungen dabei gewesen. Man solle sich zwar keinen Illusionen hingeben, „der Triathlon ist gestorben“, so Grad. Aber die Hintergründe wolle man sich schon noch einmal genauer erläutern lassen.

rgf