Ein großes Ziel, das hat Klaudia Vogt schon im vergangenen Sommer verraten, als sie ihren Kinderchor SingSang in Beilngries ins Leben rief, war: „Sobald es möglich ist, treten wir im Seniorenzentrum auf und dann bringen wir hoffentlich viel Freude mit unseren Liedern zu den Senioren.“ Beides wurde nun erreicht.
Vor wenigen Tagen gaben die jungen Sänger mit ihrer Chorleiterin ein erstes „großes Konzert“ im Seniorenzentrum und der begeisterte Applaus sowie die Blicke der Senioren bewiesen: Freude hat es allen gemacht, den Mädchen und Buben zuzuhören, und Freude hatten ganz offensichtlich auch die Kinder selbst dabei.
Jede Woche kommt ein neues Lied dazu
Seit Schulbeginn im September 2023 erst proben die rund 30 Mädchen und Buben wöchentlich. Das Repertoire ist seitdem stetig gewachsen. „Mein Motto ist, jede Woche ein neues Lied zuzufügen, das die Kinder dann flott zur Gitarre nachsingen. Die Texte singen sie auswendig. Für die Familien daheim gebe ich eine gedruckte Kopie mit, damit sie es hier wiederholen und gemeinsam singen können“, erklärt Klaudia Vogt, die sich mit der Gründung des Kinderchors auch selbst einen Traum erfüllt hat.
Die pädagogischen Voraussetzungen bringt sie als pensionierte Schulrektorin mit, Freude und Können im musischen Bereich begleiten sie ihr Leben lang. Diese Kompetenz und Freude ist auch beim Umgang mit den Kindern zu erleben.
Bewegungselemente und kleine Instrumente
„Ich gestalte die Lieder gern mit Bewegungselementen oder nehme kleine Instrumente dazu, die wir durch die Förderung der Willibald Schmidt-Stiftung Beilngries anschaffen konnten“, sagt Vogt. Damit nicht genug. Im Oktober 2023 wurde eine Flötengruppe aus den Reihen der kleinen Sänger gebildet.
Die neun Kinder, die sich dazu angemeldet haben und regelmäßig am Samstagvormittag zusätzlich mit Klaudia Vogt proben, durften im Seniorenzentrum zum ersten Mal ihr Können beweisen. „Sie zeigen so viel Übungseifer, das ist wunderbar. Sie sind schon in der Lage, das Stück vom ,Gockerl, Gickerl’ zweistimmig mitzuspielen“, freute sich Vogt und die Senioren durften sich davon überzeugen, dass Chor und Flötenspieler wunderbar bei dem fröhlichen Stück harmonieren. „Bruder Jakob“ oder ein Lied von „Tigi, dem schwarzen Koder – Kater“ schmetterten die Kinder begeistert und wurden mit verdientem Applaus belohnt.
Gedicht und Rätselspiel mit Frühlingsbegriffen
Für ihr Konzert hatten sie nicht nur Lieder dabei, sondern auch ein Rätselspiel für ihre Zuhörer, bei dem es Frühlingsbegriffe zu erraten galt, und sogar ein Frühlingsgedicht. Selbstbewusst und auswendig trug es das junge Chormitglied Viktoria vor und erhielt natürlich viel Extraapplaus.
„Ich versuche immer wieder, kleine Texte und Gedichte ins Programm einzubauen – einmal, um die Kinder zum selbstbewussten und deutlich artikulierten Sprechen vor Publikum anzuregen“, erklärt Chorleiterin Klaudia Vogt, „und zum anderen aber auch, um das Programm so für die Zuhörer abwechslungsreich zu gestalten“. Das ist im Seniorenzentrum bestens gelungen. Für die Kinder gab es am Ende der halben Konzertstunde als Belohnung Obst und viel Lob von der Leiterin des Seniorenheims, Marina Bär. Klaudia Vogt versprach: „Wir kommen gern wieder. In einem halben Jahr zeigen wir, was wir bis dahin gelernt haben.“
Weitere Auftritte im Laufe des Jahres
Nächster Auftritt der SingSang-Kinder ist am 5. Mai beim Familiengottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Walburga. „Im Sommer haben wir ein Freiluftkonzert geplant und auch sonst wird man uns immer wieder hören. Wir freuen uns immer auf viele Zuhörer“, sagt Klaudia Vogt. Kinder, die gern singen, sind bei ihr immer willkommen, ein Zustieg zum Chor ist jederzeit problemlos möglich. Mitmachen können Kinder vom Vorschulalter mit fünf Jahren bis zur vierten Klasse.
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Auch eine Flötengruppe gehört inzwischen zum Chor. Foto: Adam
Einen schönen Auftritt haben die Mädchen und Buben des Kinderchors SingSang im Beilngrieser Seniorenzentrum gestaltet. Foto: Adam
