Bauernerchta am Volksfest
Bauernmarkt in Eichstätt: Regionale Produkte von Honig bis Sojaöl

07.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:57 Uhr

Bauernmarkt in Eichstätt: Zahlreiche Volksfestgäste tummelten sich zwischen den Ständen der regionalen Anbieter... Fotos: Renner

Von Andreas Renner

Eichstätt – Hier gibt es alles, was man sonst nirgendwo mehr bekommt, lautete das treffende Fazit einer Besucherin des Bauernmarktes am Volksfestdienstag in Eichstätt. Zwei Tage zuvor war an selber Stelle noch der Startbereich des Halbmarathons aufgebaut. Angesichts des Andrangs konnte man meinen, die Startlinie sei noch da. Nur das Tempo der Besucher war am Dienstag gemächlicher als das der Sportler.

Hofbesitzer und Selbsterzeuger aus der Region boten auf dem Markt ihre vielfältigen Waren an. Von Biogemüse aus Denkendorf, Filzprodukten und Hüten aus Egweil, Honig aus dem Altmühltal bis Wellheimer Kürbiskern- und Mohnölen war alles dabei. Selbst Deko-Kränze aus Hopfen und natürlich Eis vom Funk. Nach der Corona-Pause ließen sich die Volksfestbesucher die Gelegenheit zum Stöbern nicht entgehen. Wer auf der Suche nach klassischen Bauernmarktprodukten war, wurde ebenso fündig wie experimentierfreudige Kunden.

Am Stand von Familie Bernreuther aus Thalmässing gab es Speiseöle aus Sojabohnen sowie Nüsse aus den geschälten Samen der Hanfpflanze. Drogen verkaufen die Thalmässinger freilich nicht, die Hanfpflanze ist in ihrer Wirkung harmloser als ihr Ruf, besonders in der hier angewandten Verarbeitung. „Der nussige Geschmack des Sojaöls passt bestens zu heimischem Gemüse wie Zucchini oder auch Kartoffeln“, gibt die Standinhaberin gleich noch Zubereitungstipps mit.

Ein paar Meter weiter verkauft Michaela Weichenrieder aus Eitensheim selbst gemachte Geschenkartikel: „Glückwunschkarten, Geschenkumschläge, Taufbilder, wir haben alles, was man zum Verschenken und Freudemachen braucht.“ Auf den Karten zur Geburt eines Kindes ist ein kleines, gestricktes Söckchen aufgeklebt. „Schöne Idee“, meint eine Kundin und nimmt sie mit. Renate Haberkamm und ihre Familie verkaufen in Eichstätt selbstangebauten Meerrettich. Wer es schärfer mag, wird auf dem Hof der Familie in Lonnerstadt fündig. Für Menschen mit süßen Gelüsten empfiehlt Haberkamm den Rote-Johannisbeere-Meerrettich. „Wem normaler zu scharf ist der, konnte damit bislang eigentlich immer überzeugt werden“, lacht die Chefin.

Neben Kulinarischem waren auch handfeste Ratschläge für die tägliche Arbeit im Angebot. Jürgen Bauernfeind von der landwirtschaftlichen Sozialversicherung suchte an seinem Stand das Gespräch mit Landwirtschaftsarbeitern. „In dem Berufsfeld hantiert man mit schwerem Gerät. Ähnlich wie mit dem Erste-Hilfe-Kurs lernen viele die Handgriffe einmal, dabei wäre eine regelmäßige Auffrischung sinnvoll.“ Dafür seien er und seine Kollegen die Ansprechpartner.

EK