Beilngries
Auszeichnung für besonderes Engagement im Ausbildungs-Bereich

Agentur für Arbeit vergibt das Zertifikat für Nachwuchsförderung heuer an die Spedition Schmidt

08.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:54 Uhr

Gratulation: Johannes Kolb (2. von links), Leiter der Agentur für Arbeit in Ingolstadt, überreichte das Zertifikat für Nachwuchsförderung an die Beilngrieser Spedition Schmidt – vertreten durch Elisa Dess (von rechts), den Auszubildenden Leon Alexander Frank sowie Maximilian Schmidt. Berufsberaterin Renate Westner (links) freut sich über die Erfolgsgeschichte. Foto: F. Rieger

Von Fabian Rieger

Beilngries – Es lohnt sich, jungen Menschen eine Chance zu geben – auch dann, wenn deren Weg ins Berufsleben vielleicht mal etwas steiniger war. Diese Botschaft ist am Donnerstagnachmittag in Beilngries mit Nachdruck vermittelt worden. Auf dem Firmengelände der Spedition Schmidt fand eine besondere Ehrung statt.

Einmal pro Jahr vergibt die Agentur für Arbeit Ingolstadt das Zertifikat für Nachwuchsförderung. Es handelt sich dabei um eine Auszeichnung, die an Unternehmen vergeben wird, die sich in Sachen Ausbildung besonders engagieren, wie zu erfahren war. Maßgeblich sei dabei nicht vorrangig die Anzahl der Lehrlinge im Betrieb. Vielmehr gehe es um eine Reihe von anderen Kriterien. Die Wahl fiel dabei heuer auf die Spedition Schmidt in Beilngries.

Zur Übergabe des Zertifikats waren Johannes Kolb, Leiter der Agentur für Arbeit in Ingolstadt, und Berufsberaterin Renate Westner in die Altmühlstadt gekommen. Empfangen wurden sie von Maximilian Schmidt, Prokurist der Spedition Schmidt, sowie Elisa Dess, im Unternehmen verantwortlich für den Fuhrpark und die Ausbildung. Und: Nicht fehlen durfte freilich die Hauptperson, Leon Alexander Frank. Der junge Mann absolviert bei dem Beilngrieser Familienunternehmen eine Ausbildung zum Berufskraftfahrer. Das zweite von drei Lehrjahren ist gerade angebrochen – und alle Seiten sind hochzufrieden. „Es macht Spaß und ist genau das, was ich machen mag“, berichtete Frank. Und von Unternehmens-Seite gibt es ebenfalls lobende Worte für den Auszubildenden.

Dass es so gut funktioniert, sei aller Ehren wert – und auch ein vorbildliches Signal, wie Kolb und Westner aufzeigten. Letztere hatte Leon Frank als Berufsberaterin begleitet, als dessen Weg ins Arbeitsleben nicht ganz geradlinig verlief und es erst nicht klappen wollte, eine Ausbildungsstelle zu finden. Als Unternehmen eine solche Ausgangslage nicht als Hindernis, sondern als Chance zu begreifen – diese Herangehensweise der Spedition Schmidt sei vorbildlich, lobten die Gäste. Und genau deshalb sei das Beilngrieser Unternehmen auch ein würdiger Träger des Zertifikats.

„Das freut uns sehr“, sagte Maximilian Schmidt. Einen ausdrücklichen Dank sprach er Elisa Dess aus. Zwei Lehrlinge hat das Unternehmen derzeit, drei Ausbildungsberufe kann man anbieten: Berufskraftfahrer(in), Speditionskaufmann/-frau, Fachkraft für Küchen-, Möbel- und Umzugsservice.

Dass es in der heutigen Zeit für Betriebe eine enorme Herausforderung sei, ausreichend Lehrlinge zu finden und damit selbst dringend benötigte Fachkräfte heranzuziehen, da waren sich die Versammelten einig. Umso wichtiger sei es, Potenziale zu erkennen, gemeinsam an Schwächen des jungen Mitarbeiters zu arbeiten und seine Stärken weiter zu fördern. Oder, um es mit den Worten von Maximilian Schmidt zu sagen: „Aus einem Stein einen Edelstein formen.“ Dass dies nicht ohne umfassendes Engagement eines Unternehmens gehe, betonte Kolb. Aber er fügte hinzu: „Es lohnt sich.“

DK