Zu Gast im Kloster Mallersdorf
Ausflug der Senioren der Pfarreiengemeinschaft Altmannstein

27.06.2023 | Stand 14.09.2023, 22:28 Uhr

Einen Besuch statteten die Senioren der Pfarrengemeinschaft Altmannstein dem Kloster Mallerstetten ab. Schwester Katja führte die Ausflügler durch die Anlage und teilte viele Informationen. Fotos: R. Meyer

Die Senioren der Pfarrgemeinschaft Altmannstein haben das Kloster Mallersdorf besucht. Bei einigen Schwestern gibt es noch eine enge Beziehung nach Altmannstein, da sie lange Jahre in Altenheim und Kindergarten gewirkt hatten. Die Reiseleitung übernahm Reinhold Meyer.

Es war einer der heißesten und schwülsten Tage in diesem Jahr, aber zum Glück konnte man sich hinter den dicken Klostermauern abkühlen. Angekommen in Mallersdorf gab es Kaffee und Kuchen, bevor Schwester Katja zur Klosterführung lud. Hier begrüßten die Schwestern Antilia und Gottraud die Ausflügler, beide haben zu vielen Altmannsteinern noch Kontakte. Auch Schwester Katja war mehr als ein Jahr im Altmannsteiner Kindergarten beschäftigt. Sie erzählte im Laufe der Führung Wissenswertes über die Geschichte des Klosters.

Das Kloster Mallersdorf wurde 1109 von Benediktinermönchen gegründet und hatte sehr rasch um die 20 Mönche in der Abtei. Während der Reformationszeit nahm diese Zahl drastisch ab, erst im 18. Jahrhundert gab es eine neue Blütezeit. Es entwickelte sich rege Bautätigkeit und die Klosterkirche erhielt ihre glanzvolle Ausstattung. 1803 erfolgte im Zuge der Säkularisation die Aufhebung der Abtei. Die wertvollsten Schätze des Klosters, darunter 6000 kostbare Bücher und Handschriften, wurden in die staatlichen Sammlungen gebracht, der Rest versteigert. Der Staat richtete in dem leerstehenden Gebäude Amtsgericht, Rentamt und ein Gefängnis ein.

1869 kaufte die Ordensgemeinschaft der armen Franziskanerinnen den in Privatbesitz befindlichen Teil des Klosters. Die Ordensgemeinschaft siedelte daraufhin von Pirmasens nach Mallersdorf um. Erst 1913 konnte die Ordensgemeinschaft die restlichen Gebäude der ehemaligen Benediktinerabtei vom Staat erwerben. Im Kloster Mallersdorf leben rund 130 Schwestern.

Die Ausflügler konnten auch den überreich mit Fresken, Ornamenten und Bildern geschmückten Speisesaal bewundern. Es blieb noch reichlich Zeit über das öffentliche Klostergelände zu schlendern, auch besuchten viele die Grabstätten der Altmannsteiner Ehrenbürgerin Schwester Primasia, Schwester Walafera und Schwester Amalwina.

Weiter ging es in die Mallersdorfer Pfarrkirche, eine überaus reichlich mit Fresken und Stuck ausgeschmückte Kirche im Rokokostil. Hier feierten die Senioren mit Pfarrvikar Thomas Arokiasamy Gottesdienst, anschließend wurde im Klosterstüberl Brotzeit gemacht, bevor mit neuem Wissen und tollen Eindrücken die Heimreise angetreten wurde.

myr