Kurzfristige Absage
AfD-Bürgerdialog in Denkendorf findet nicht statt, Schweigemarsch für Demokratie schon

14.03.2024 | Stand 14.03.2024, 21:13 Uhr

Mit einem gelben Balken weist die AfD-Fraktion auf die Absage ihres „Bürgerdialogs mit Starkbieranstich“ hin. Foto: DK

Die AfD hat ihren für Freitagabend in Denkendorf (Landkreis Eichstätt) angesetzten Bürgerdialog abgesagt. Das teilte die Fraktion am Donnerstag auf den sozialen Kanälen wie Facebook und Telegram mit. Stattfinden wird dagegen der von einem breiten Bündnis vor Ort geplante Schweigemarsch für Demokratie.



Nach Angaben der AfD-Fraktion habe es „massive Bedrohungen des Gastgebers“ gegeben, weswegen man den Termin verschieben müsse; ein Ersatztermin und ein neue Veranstaltungsort werde zeitnah bekannt gegeben.

Ebner-Steiner: „Undemokratisches Gebaren“



Die Vorsitzende der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Katrin Ebner-Steiner, wird in einer Mitteilung so zitiert: „Das undemokratische Gebaren der Altparteien nimmt immer schlimmere Ausmaße an. Demokratie und Rechtsstaatlichkeit werden dadurch immer stärker gefährdet.“ In Denkendorf hätten sich CSU und Freie Wähler „mit den linken Parteien verbündet, um einen Bürgerdialog der AfD-Landtagsfraktion zu verhindern“, so Ebner-Steiner. Der Gastwirt, bei dem die Veranstaltung hätte stattfinden sollen, sei demnach massiv unter Druck gesetzt worden.

AfD-Vorwürfe zurückgewiesen



Denkendorfs Bürgermeisterin Claudia Forster und die Organisatoren des Bündnisses, das am Freitagabend auf die Straße gehen will, weisen diesen Vorwurf scharf zurück: Man habe keinen Kontakt zum Gastwirt gehabt.

Man wolle den angekündigten Schweigemarsch für ein demokratisches und freiheitliches Miteinander dennoch abhalten: „Wir wollen ein Zeichen setzen für Demokratie und gegen Hass und Hetze“, sagt Forster am Abend gegenüber unserer Zeitung.

Treffpunkt in Dorfmitte



Treffpunkt sei daher wie geplant um 17.15 Uhr an der „Grünen Mitte“ in Denkendorf, man gehe dann Richtung Haupt- und über die Lindenstraße zurück ins Dorf.

AfD-Fraktionschefin Ebner-Steiner wiederum betont: „Wir lassen uns nicht einschüchtern.“