Theaterverein feilt am Vierakter
„A Mordsgschicht“ in Mindelstetten

01.03.2024 | Stand 01.03.2024, 19:00 Uhr

Was ist da los beim Gipfelwirt? Dieser Frage gehen Sebastian Bortenhauser (hinten, von links), Michael Golda, Korbinian Rottenkolber, Paul Wambach, Franziska Wambach, Georg Treffer, Carina Schindler, Anne Schäffer, Matthias Riegler (vorne, von rechts), Angelika Forchhammer, Quirin Golda und Johannes Wuschko im Stück „A Mordsgschicht“ nach. Der Theaterverein Mindelstetten feiert damit am Freitag, 15. März, Premiere. Foto: K. Schmied

Da sitzen zwei Männer im Wirtshaus und machen Notizen. Der eine, weil ihm die anderen Gäste so verdächtig vorkommen. Der andere, weil auch er ermittelt – nämlich, ob das Menü was taugt. Der Polizist und der Restaurantkritiker, ein jeder Meister seines Fachs, laufen bei diesem Krimidinner hoch droben beim Gipfelwirt zur Höchstform auf. Und Wirtin Fanny Bergleitner auch – denn vom Erfolg der kriminalistischen Gaumenfreuden ist der Fortbestand ihres Berggasthofs abhängig. „A Mordsgschicht“ also, die der Theaterverein Mindelstetten heuer auf die Bühne bringt.

Proben im Bürgersaal laufen auf Hochtouren

Die Proben für den Vierakter aus der Feder von Veronika Schütt und Olaf Köhler laufen auf Hochtouren. Bis sich der Vorhang zur Premiere im Bürgersaal hebt, muss jede Geste sitzen, jedes Wort verinnerlicht sein und die Illusion für die Gäste perfekt. Denn bei diesem Krimidinner läuft nicht alles nach Plan...

Um den Gipfelwirt zu retten, haben Besitzerin Fanny (Anne Schäffer), Peter Hauser (Sebastian Bortenhauser), der „Mann für alles“ im Betrieb, Köchin Liesl Spannkraut (Steffi Wiesinger) und Zimmermädchen Susi Mückl (Carina Schindler) besagtes Dinner organisiert. Mehr oder weniger große Hilfe bekommen sie von den verbliebenen Akteuren der örtlichen Theatergruppe, Regisseur Ernst Rohleder (Michael Golda) und Schreiner Xaver Sackmann (Matthias Riegler). Mit der Aktion soll Bankdirektor Theo Farnbacher (Florian Kraft) davon überzeugt werden, Fanny den entscheidenden Kredit zu geben. Weitere Gäste am Schicksalsabend sind die Urlauber aus der Stadt Ute Marquardt (Franziska Wambach) und ihr Sohn Leander (Quirin Golda), Kellner Basti Wendgraf (Korbinian Rottenkolber) – und der pingelige Restaurantkritiker Constantin von Huber (Georg Treffer) sowie Dorfpolizist Gustl Abendroth (Paul Wambach). Als dann auch noch im Publikum gestohlen wird, ist das Chaos perfekt. „Gehört das noch zum Stück?“, fragt man sich im Gipflewirt. Und: „Wo soll denn da das Motiv sein?“ Ob sich am Ende alles in Wohlgefallen auflöst?

Vier neue Darsteller auf der Bühne

Sicher ist: Mit Franziska Wambach, Florian Kraft, Quirin Golda und Matthias Riegler werden vier Schauspieler mit „A Mordsgschicht“ zum ersten Mal auf der Mindelstettener Theaterbühne stehen. An Bühnenerfahrung mangelt es Riegler dabei aber nicht, schließlich ist er mit den Hundskrippln ordentlich auf Achse. Auch das ist ein Grund, warum der Hiendorfer es zeitlich bisher nicht geschafft hat, in Mindelstetten Theater zu spielen. „Aber ich habe schon immer gesagt: Wenn es mit den Auftritten der Band passt, dann mach ich mit.“ Diese neue Bühnenerfahrung mache ihm Spaß – und das Text lernen klappe auch ganz gut. Ähnlich geht es Quirin Golda. Der 18-jährige Sohn von Michael Golda hat früher schon bei Sketchabenden mitgewirkt und wagt sich nun an die erste Theaterrolle. „Ich lerne den Text vor allem durch das Üben hier“, sagt er und deutet auf die Bühne.

An der Kulisse wird bei den Proben ebenfalls noch gefeilt. Für Michael Golda, der heuer Regie führt, ist es gar nicht so einfach, alle Akteure auf der Bühne unterzubekommen. „Zwölf Personen, die fast immer alle gleichzeitig da sind – das ist schon eine Herausforderung“, verrät er. Beholfen hat man sich mit einem Podest, einige Gäste des Krimidinners sitzen also erhöht, „damit keiner verdeckt und vom Publikum nicht mehr gesehen wird“. Diese Modifizierung der Bretter, die die Welt bedeuten, haben die Theaterer selber gezimmert, so wie sich auch alle gemeinsam um die Kulisse kümmern. „Es läuft super, alle sind sehr diszipliniert“, lobt Golda seine Mannschaft.

Und noch eine Premiere gibt es heuer: Die Bühne wird erstmals mit professionellem Theaterlicht ausgeleuchtet. Um die Technik kümmert sich Johannes Wuschko. Die Maske übernehmen Susi Langermeier und Hannelore Fischer, Souffleusen sind Angelika Forchhammer und Lisa Böhm. Am Krimidinner dürfen sich übrigens nicht nur die Schauspieler erfreuen: Auch fürs Publikum wird gekocht.

Wenige Restkarten sind noch erhältlich

Premiere ist am Freitag, 15. März. Gespielt wird zudem am Samstag und Sonntag, 16. und 17. März, sowie am Freitag und Samstag, 22. und 23. März. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr. Es gibt Restkarten: fünf für 17. März und 27 für 22. März. Wer sich noch einen Platz sichern möchte, kann sich unter Telefon (0151) 41463363 bei Franziska Wambach melden.

DK