Mendorf(/Steinsdorf – „Die Tradition muss man hochhalten und bewahren“, so hat Ulrich Wierl als Vize-Vorsitzender der Krieger- und Kameradenvereins Mendorf das Patenbitten des benachbarten Krieger- und Kameradenvereins Steinsdorf-Bettbrunn kommentiert. Dieser feiert in diesem Jahr am Samstag, 15. Juli, sein 100-jähriges Bestehen.
Im Mendorfer Dorfgemeinschaftshaus war deshalb eine Abordnung aus Steinsdorf zu Gast, um die befreundeten Kameraden als Patenverein für die diesjährigen Feierlichkeiten zu gewinnen. Auch der Mendorfer Ehrenvorsitzende Georg Schaller und Ortssprecher Hans-Jürgen Breitenstein sowie die beiden neu aufgenommenen und damit ersten Frauen im Verein ließen sich das Prozedere des Patenbittens nicht entgehen.
Der Steinsdorfer Vorsitzende Reinhard Dichtl hatte dafür auch, so wie es sich gehört, ein Gastgeschenk nach Mendorf mitgebracht. Neben einer Erinnerungsplatte mit Inschrift zum Patenbitten durfte ein 30-Liter-Bierfaß nicht fehlen. Der Hintergedanke war natürlich auch, die Mendorfer milde zu stimmen, um die Forderungen für die Übernahme der Patenschaft in Grenzen zu halten.
Diese wiederum hatten das traditionelle Holzscheitel-Knien vorbereitet. Somit mussten Reinhard Dichtl, sein Stellvertreter Rainer Köhler und der Steinsdorfer Marktgemeinderat Hans Kuffer kniend um die Übernahme der Patenschaft bitten. Für Erleichterung sorgte bei den Dreien die erlösende Zusage von Hans Zieglmeier, dem Vorsitzenden der Mendorfer: „Der Krieger- und Kameradenverein Mendorf nimmt die Patenschaft mit Freude an.“ Damit fand die körperliche Qual ein Ende und die Beteiligten gingen auf den gemütlichen Teil des Abends über.
Die Mendorfer hatten hierfür vorausschauend für das leibliche Wohl gesorgt. Neben dem Dank an die Mendorfer gab der Steinsdorfer Marktrat Hans Kuffer jedoch noch eine besondere Aufgabe an den befreundeten Verein weiter: „Für das schöne Wetter ist der Patenverein zuständig.“ Somit dürfte einem gelungenen Jubiläumsfest zum 100. Geburtstag des Krieger- und Kameradenvereins Steinsdorf-Bettbrunn wohl nichts mehr im Wege stehen.
myy
Als Gastgeschenk überreichte Dichtl eine Kalkplatte mit Inschrift.
