Unter dem Stichwort „Löwentraining“ sind die Kinder an der Grundschule in Pondorf darin unterrichtet worden, wie man sich gegen Mobbing und Ausgrenzung wehren kann. Martina Göbel brachte den Kindern spielerisch mit einem Tiermodell bei, welche Verhaltensformen angemessen sind.
Das stärkste Tier sei der Löwe, waren sich die Schüler einig. Wenn ihn eine Mücke ärgert, bleibt er ruhig und gelassen. „In der Ruhe liegt die Kraft“, sagte Göbel den Kindern. Ganz anders reagiere das Schaf. Das Schaf ärgere zurück und mache den Streit noch größer. Es komme nur darauf an, wie man reagiert.
Aggressionen abbauen könne man zum Beispiel durch Gespräche oder Bewegung. Liegestütze seien dabei ein sehr gutes Mittel. Oft sprächen junge Menschen Beleidigungen aus, deren Bedeutung ihnen gar nicht bewusst sei. Göbel gab auch Tipps zur Körpersprache. Wenn man sich mutig hinstelle, verliere der andere oft das Interesse an dem Streit. Einfach weggehen und mit seinen Freunden spielen, könne ebenfalls hilfreich sein.
Die Kinder sollten durch das Training mehr Sicherheit im Alltag bekommen. Sie lernten respektvoll miteinander umzugehen und haben somit ein höheres Wohlbefinden. „Meine Vision ist es, Kinder möglichst früh zu stärken, sodass sie sich zu starken und glücklichen Erwachsenen entwickeln und Mobbing oder Ausgrenzung in dieser Welt keinen Platz mehr hat“, lautete das Ziel der Pädagogin.
Was hinter dem Konzept „Stark auch ohne Muckis“ genau steckt, erklärte Göbel auch den Eltern der Grundschüler. Am Montag, 13. Mai, erläutert sie das in einem Elternvortrag. Dabei werden auch die Fragen beantwortet „Wie kann ich meinem Kind zu mehr Selbstvertrauen verhelfen?“, „Wie wird mein Kind zu einer starken Persönlichkeit?“ oder “Wie kann ich mein Kind vor Mobbing schützen?“
mby
