Immer am letzten Wochenende im April treffen sich die Leitungskräfte der Wasserwachtortsgruppen mit der Führungsmannschaft der Kreiswasserwacht zur Frühjahrstagung. In diesem Jahr richtete die Wasserwacht Ortsgruppe Großmehring in ihren Räumen das Treffen aus. Laut Peter Gampl, Vorsitzender der Kreiswasserwacht, nahmen die Vorstände von Altmannstein, Beilngries, Breitenfurt, Eichstätt, Gaimersheim, Großmehring, Kipfenberg, Wellheim und als Vertreter der BRK-Kreisgeschäftsstelle Michael Gorum teil.
Zunächst informierte Gampl über die statistischen Daten des zurückliegenden Jahres. Mit einer Gesamtstundenzahl von 80.344 ehrenamtlichen Dienst- und Einsatzstunden steigerte die Wasserwacht das gute Ergebnis von 2022 (65.757 Stunden) erneut erheblich. Gampl: „Diese Steigerung macht deutlich, dass die Arbeit für unsere Gesellschaft immer bedeutender und die Tätigkeitsfelder der Wasserwacht immer umfangreicher oder zeitintensiver werden. Umgerechnet erwirtschaften damit die Helferinnen und Helfer der Wasserwacht einen Gegenwert von knapp drei Millionen Euro.“
Engagement in der Jugendarbeit
Die meisten Einsatzstunden entfielen auf die Helfer vor Ort mit 24.367 Stunden, ein Bereich, der in den Gemeinden Großmehring, Wellheim und Altmannstein sichergestellt wird. Auch für Fortbildungen brachten die Helferinnen und Helfer mit 18.782 Stunden viel Freizeit in die Wasserwacht ein. In die Kinder- und Jugendarbeit wurden 14857 Stunden investiert. Die darüber hinausgehenden Einsatzzeiten entfielen auf den Wasser-, Rettungs- und Sanitätsdienst sowie die Mittelbeschaffung, Öffentlichkeitsarbeit, Vorstandsarbeit und das Blutspenden. Gampl sagte, leistbar sei das nur, wenn Beruf, Familie und Ehrenamt miteinander harmonieren.
Als nächster Punkt stand der Finanzbericht auf der Agenda. 330.000 Euro wurden von den Ortsgruppen und der Kreiswasserwacht umgesetzt. Aufgrund der deutlich gestiegenen Ausgaben zeigte sich ein negatives Haushaltsergebnis von knapp 20.000 Euro. Ohne die Beiträge der über 2500 Mitglieder wäre die Arbeit nicht finanzierbar.
Als Leuchtturmprojekt bezeichnete Gampl die anstehende Sanierung der Wachstelle am Kratzmühlsee. Im Zusammenhang mit dem Neubau der Gaststätte soll auch das Gebäude des Wasserrettungsdienstes grundsaniert werden. Das Vorhaben wird vom Landkreis Eichstätt übernommen.
Zahlreiche Schwimmlehrgänge
Michael Omasreither ging auf die Ausbildung für das aktive Personal und die Breitenausbildungen ein. So ist nicht zu deckender Bedarf an Schwimmlehrgängen für Kinder zu verzeichnen. 204 Mädchen und Jungen erlernten bei der Wasserwacht das Schwimmen und legten zum Abschluss ihre erste Schwimmprüfung ab. 87 Deutsche Schwimmabzeichen und 205 Rettungsschwimmabzeichen in Bronze, Silber oder Gold wurden bei der Wasserwacht ebenfalls erworben. Der Technische Leiter verwies darauf, dass das Nadelöhr bei diesen Ausbildungen die Nutzungsfähigkeit von Frei- und Hallenbädern darstellt.
Zu zehn Einsätzen wurden die Schnelleinsatzgruppen der Wasserwacht 2023 alarmiert.
Mit 14.857 Stunden Kinder- und Jugendarbeit trugen die Jugendleiterinnen und Jugendleiter zur Erfolgsgeschichte der Wasserwacht bei. Mit einer Zunahme von knapp 50 Prozent binnen eines Jahres gehört die Jugendarbeit unter der Leitung von Johanna Wrede und Doris Keim zum Top-Favoriten des Jahres 2023. Auch die Schwimmtrainings werden von den Kindern gut angenommen. In seinem Grußwort sagte BRK-Kreisgeschäftsführer Gorum, trotz sinkender finanzieller Ressourcen werde das BRK die Arbeit der Wasserwacht weiterhin finanziell unterstützen.
EK
Die Geehrten
Gemeinsam mit Michael Gorum ehrte Gampl Vorstandsmitglieder der Kreiswasserwacht für langjährige Dienstzeiten oder besondere Leistungen.
• Eine Urkunde samt Anstecknadel für 30 Dienstjahre erhielten die stellvertretende Vorsitzende der Kreiswasserwacht, Sonja Chlebda (Kipfenberg), und der Kreiswasserwachtarzt Johann Boldys (Wellheim). Auf 15 Jahre Dienstzeit konnte Korbinian Mayr (Altmannstein), stellvertretender Technischer Leiter der Kreiswasserwacht, zurückblicken.
• Für ihre über Jahrzehnte hinweg erbrachten besonderen Leistungen um die Jugendarbeit wurde die stellvertretende Jugendleiterin der Kreiswasserwacht Doris Keim (Breitenfurt) mit der goldenen Ehrennadel des Bayerischen Roten Kreuzes ausgezeichnet.
• Den Abschluss im Ehrungsreigen bildete Johanna Wrede (Eichstätt). Auch sie ist stellvertretende Jugendleiterin in der Kreiswasserwacht. Sie bekam das Ehrenzeichen für Ausbilder in Bronze. Sie engagiert sich als Ausbilderin für Rettungsschwimmen und Erste Hilfe in der Kreiswasserwacht und arbeitet darüber hinaus als Lehrgruppenausbilderin auf Bezirksebene.
EK
