Zwei Wohnungen im Keller?
Acht oder doch zehn

26.04.2024 | Stand 26.04.2024, 6:00 Uhr

Präsentation: Architekt Markus Reichl zeigt dem Stadtrats-Gremium hier das Dachgeschoss. Foto: ok

2,5 bis 2,8 Millionen Euro soll, Stand heute, das erste von zwei Gebäuden mit acht kommunal geförderten Wohnungen im Vohburger Ortsteil Rockolding kosten. Das wurde am Dienstagabend in der Stadtratssitzung bekannt.

Architekt Markus Reichl sagte aber, bei teilweisem Verzicht auf einen Keller könnten die Kosten reduziert werden. Am Ende geneh- migte das Gremium (eine Gegenstimme) die Entwurfsplanung. Auf dem Grundstück soll später übrigens noch ein zweites Gebäude gebaut werden.

Zwischen 40 und 79 Quadratmeter

In der Februar-Sitzung war das Architekturbüro beauftragt worden, den Neubau in Rockolding zu planen. Laut Stadtverwaltung zeigt die aktuelle Warteliste für kommunal geförderte Wohnungen, „dass die Nachfrage für Mehrzimmerwohnungen höher ist als für Einzimmerwohnungen“. Aus diesem Grund hat Reichl einen Entwurf mit acht Wohnungen erarbeitet und dem Gremium präsentiert. Im Rahmen der Vorstellung erwähnte Reichl, es könnten bei dem teilweisen Verzicht auf Kellerräume sogar noch zwei kleinere Souterrain-Wohnungen geplant werden. Die Grundfläche des Gebäudes misst stattliche 12,5 mal 20 Meter.

Geplant sind aktuell acht Wohnungen – vier mit einer Größe zwischen 68 und 79 Quadratmeter, vier zwischen 40 und 48 Quadratmeter groß. Im Erdgeschoss und im ersten Stock sind es je drei Wohnungen, im Dachgeschoss (mit Walmdach) sind es zwei. Mehr als acht Wohnungen in diesem ersten Baukörper machen für Reichl keinen Sinn: „Das würde zu kleinteilig.“

Für mehr Lebensqualität

Bei der Diskussion über die Kosten erklärte Bürgermeister Martin Schmid (SPD), für die Baumaßnahme gebe es 30 Prozent Förderung, und 60 Prozent der Summe könnten fast zinslos aufgenommen werden.

Ob auf dem geplanten Walmdach auch eine PV-Anlage installiert werden könne, fragte AV-Mann Peter Schärringer. Reichl: „Ja.“ Heinrich Steinberger (FW/FWB) waren die riesigen Balkontüren zu groß. Reichl sagte, man brauche die großen Glastüren nicht, sie würden aber die Attraktivität steigern. Oliver Rechenauer (SPD) war für Balkone, denn sie würden für mehr Lebensqualität sorgen.

Garagen sind nicht geplant

Werner Ludsteck (AV) votierte dagegen, im Keller Wohnungen und dafür weniger Kellerräume zu planen. „Dann stellen die Leute ihre Sachen in die Garagen und das Auto auf die Straße.“ Reichl: „Garagen sind nicht geplant, nur Stellplätze.“ Ernst Müller (FW/FWB) waren die selbst errechneten die Kosten und der kalkulierte Quadratmeter-Preis zu hoch. Reichl: „Rein rechnerisch sind es 3500 Euro netto.“ Hartmut Lederer (SPD) fragte, ob man nicht in das erste Haus auch gleich die Heizung für das Zweite einbauen könnte. Reichl: „Das ist angedacht.“

Gegen eine Stimme genehmigte der Stadtrat die Entwurfsplanung. Nun führt die Verwaltung das Freistellungsverfahren durch und stellt den Förderantrag bei der Regierung von Oberbayern.