Schwerbehinderte baden billiger
Gaimersheimer Marktrat beschließt ermäßigten Eintritt fürs Freizeitbad „Aquamarin“

25.04.2024 | Stand 25.04.2024, 19:25 Uhr

Fürs Gaimersheimer Freizeitbad zahlen Schwerbehinderte bald weniger Eintritt. Foto: Hammer

Menschen mit Behinderung zahlen künftig weniger fürs Gaimersheimer Freizeitbad „Aquamarin“: Der Marktrat hat am Mittwochabend einstimmig beschlossen, für diese Personen eine Wertkarte zum Preis von 12,50 Euro einzuführen; andere Badegäste zahlen 25 Euro. Der ermäßigte Eintritt gilt für Frauen und Männer mit einem Schwerbehinderten-Grad von mindestens 50 Prozent. Bislang konnten nur Begleitpersonen von Behinderten kostenlos das Hallen- beziehungsweise Freibad des Marktes nutzen.

Bürgermeisterin Andrea Mickel (SPD) erläuterte in der Sitzung: „In vergleichbaren Freizeitbädern gilt die Ermäßigung nicht für die Begleitperson, sondern für die Schwerbehinderten selbst.“ Sie informierte auch, dass bei den neuen Bezahl-Automaten im Aquamarin eine Ermäßigungstaste gedrückt werden könne. „Die Erfahrung zeigt aber, dass schon die Kontrolle von Jugendlichen – insbesondere in Stoßzeiten – eine besondere Herausforderung darstellt, weil die Kasse nicht dauernd besetzt ist. Es wird vermutet, dass häufig erwachsene Badegäste unerkannt den Jugendtarif nutzen.“ Bei Stichproben seien schon einige „Falschzahler“ erwischt worden.

Lange Diskussion über Kunstrasenplätze

Während dieser Punkt schnell abgehakt war, wurde über die Errichtung von öffentlichen Kunstrasenplätzen in der Gemeinde lange diskutiert. Die Rathauschefin erläuterte, dass ein Bürger den Bau eines solchen Platzes angeregt habe. Mickel: „Der Antragsteller beschreibt den aus seiner Sicht schlechten und nicht mehr zeitgemäßen Zustand der öffentlichen Bolzplätze in Gaimersheim.“ Mittlerweile habe die Gemeindeverwaltung ein sehr informatives Gespräch mit einem der Marktführer für Kunstrasenplätze geführt. „Der Hersteller ging detailliert auf die synthetikfreie Füllung ohne Granulat und den recycelbaren Kunstrasen ein.“ Die Kosten für ein 260 Quadratmeter großes Spielfeld mit einem Kunststoffrasen betragen laut Mickel rund 120000 Euro.

Bolzplatz in der Mittleren Heide

„Diese Ausgaben können wir uns sparen“, betonte FW-Fraktionsvorsitzende Monika Raml und fügte an: „Unsere Ortsteile sind gut ausgestattet mit Bolzplätzen.“ Diese müssten allerdings hergerichtet werden. Das sah Maria Ledl (Fraktionsvorsitzende der CSU) ebenso. Dagegen befürwortete SPD-Fraktionschef Robert Leixner den Bau von „attraktiven“ Kunstrasenplätzen. Leixner, Andrea Mickel und Stephanie Nagelschneider (Grüne) favorisierten einen Standort in der Mittleren Heide. Allerdings lehnte der Marktrat den Bau eines Kunstrasenplatzes in diesem Ortsteil mit 11 zu 13 Stimmen ab. Dagegen sprachen sich alle für einen (billigeren) Bolzplatz in der Mittleren Heide aus. Die Verwaltung wurde in der Sitzung beauftragt, in den Haushalt 2025 entsprechende Mittel einzuplanen.