Kreisliga Neumarkt/Jura West
TSV Heideck erlebt „rabenschwarzen Tag“

15.04.2024 | Stand 15.04.2024, 22:00 Uhr

Florian Seefried (r.) bezwang Heidecks Torwart Markus Hofmeier gleich dreimal. Foto: Tschapka

Fast unüberwindbar schien die Abwehr des TSV Heideck angesichts von nur elf Gegentoren in 15 Saisonspielen der Kreisliga Neumarkt/Jura West. In der Partie gegen den FV Dittenheim kamen in nur einer Begegnung satte vier Gegentreffer dazu. 2:4 stand es am Ende aus Heidecker Sicht. Trainer Christoph Huber sprach von einem „rabenschwarzen Tag“.

Seefried erledigt auch den TSV Heideck

Noch vor der Begegnung warnte Huber, Dittenheim hätte sich in der Winterpause „exzellent verstärkt“. Und damit meinte er vor allem Stürmer Florian Seefried. Der 19-Jährige kam im Winter von Regionalligist SpVgg Ansbach und traf in seinen ersten fünf Spielen siebenmal.

Bereits in der ersten Minute hätte er vor 104 Zuschauern in Heideck den nächsten Treffer erzielen können. Nachdem ein TSV-Verteidiger ausgerutscht war, scheiterte Seefried beim Versuch, Torhüter Markus Hofmeier zu umkurven.

Der Bezirksliga-Absteiger aus Dittenheim setzte auf hohe Bälle. Die Taktik hatte Erfolg: Seefried wurde auf die Reise geschickt, machte einen Haken und schloss eiskalt zur Führung ab (13.). Stockfehler und Ballverluste häuften sich bei der Heimelf. Nach halbherzig geführten Zweikämpfen konnte sich erneut Seefried durchsetzen und zum 2:0 für die Gäste einschieben (35.). Nachdem Daniel Kammerbauer den möglichen Anschlusstreffer für Heideck verpasst hatte (36.), segelte wieder ein hoher Ball in Richtung TSV-Tor, den Marco Schwab zum 3:0 verwandelte (43.).

„Wir hatten eine viel zu hohe Fehlerquote, speziell in der ersten Hälfte. Da haben wir es dem Gegner viel zu leicht gemacht“, analysierte Huber. „Es ist uns nicht gelungen, Druck zu entwickeln und den Fuß in die Tür zu kriegen. Zumindest bis zum 3:0 war Dittenheim klar die bessere Mannschaft.“

TSV Heideck mit Wut, Dittenheim verwaltet

Heideck kam mit einer ordentlichen Portion Wut aus der Kabine. Aber Tim Rusams Hereingabe von der Grundlinie erreichte keinen Abnehmer und die vielen weiteren Angriffe wurden nicht konzentriert zu Ende gespielt. Als die Druckphase nachließ, plätscherte die Partie vor sich hin.

In der Schlussphase sollten dann doch noch drei Tore fallen: Seefried spitzelte das Leder zu seinem dritten Treffer des Tages über die Linie (81.). Kurz darauf wurde Michael Albrecht im Strafraum von Gästekeeper Tobias Linsenmeier gefoult. Maximilian Schwarz verwandelte den Elfmeter sicher (83.). Zwei Minuten später war erneut Linsenmeier im Fokus: Er musste mit Gelb-Rot vom Feld, nachdem er kurz vor dem Strafraum Elias Semmler gefoult hatte. Der TSV Heideck erzielte zwar in der dritten Minute der Nachspielzeit noch das 2:4 durch Albrecht – aber zu spät, der Sieg ging an Dittenheim. „Positiv ist auf jeden Fall, dass wir im zweiten Durchgang Moral bewiesen haben und uns nicht hängen ließen“, sagte Huber. Der TSV-Coach sprach von einem „verdienten Sieg“ der Gäste und ist pragmatisch: „Abhaken, weitermachen!“Am Sonntag (15 Uhr) ist der TSV Heideck bei der DJK Limes zu Gast.

loy/HK


TSV Heideck: Hofmeier, D. Meier, Dengler, Schubert, Wieland, Schwarz, C. Meier, Albrecht, Kammerbauer, M. Meier, Kupsch (Semmler, Rusam). Tore: 0:1/0:2 Seefried (13./35.), 0:3 Schwab (43.), 0:4 Seefried (81.), 1:4 Schwarz (83.), 2:4 Albrecht (90.+3).