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Wunde Nase – was tun?

24.04.2024
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−Foto: pixabay.com

Die Nase juckt, brennt, ist gerötet und die Haut vielleicht sogar rissig und blutet. Eine wunde Nase ist nicht nur unangenehm, sie kann auch ihre wichtigen Funktionen wie die Filterung der Atemluft nicht mehr erfüllen. Hier bekommen Sie deshalb hilfreiche Tipps zur Nasenpflege, wenn das Organ wund und gereizt ist.

Was ist eine wunde Nase?

Bei einer wunden Nase können sowohl die äußeren Anteile als auch das Naseninnere betroffen sein. Die Nase ist innen mit einer empfindlichen Schleimhaut und unzähligen Flimmerhärchen ausgekleidet. Ist die Schleimhaut trocken und gereizt, kommt es nicht nur an der Nase zu Symptomen – Sie werden auch anfälliger für Infekte, da die Nase die Atemluft nicht mehr so effektiv filtern kann.

Vor allem durch häufiges oder falsches Naseputzen betroffen sind die äußeren Bereiche der Nasenflügel. Die Haut wird bei einer wunden Nase dann rissig, rot, trocken und schwillt leicht an.
Spätestens wenn die ersten Symptome auftreten, ist in beiden Fällen eine sorgfältige Nasenpflege wichtig, damit die Beschwerden schnell wieder abklingen.

Nasenpflege aus der Apotheke

Schnelle Hilfe bei einer wunden Nase versprechen verschiedene Präparate aus der Apotheke, etwa ein Nasenpflegeöl oder eine Nasensalbe. Sie helfen den betroffenen Schleimhäuten, indem sie sie geschmeidig halten. Bei Nasensprays und Nasentropfen sollten Sie auf die Inhaltsstoffe achten. Greifen Sie am besten zu Sprays ohne Konservierungsstoffe und nutzen Sie abschwellende Nasensprays nur, wenn sie unbedingt nötig sind und auch nicht länger als maximal sieben Tage.
Sind die äußeren Anteile der Nase wund, helfen sanfte Cremes oder Salben. Allerdings brennen die üblichen Kosmetika oft an der wunden Nase. Sinnvoller sind daher spezielle, sehr sanfte Mittel mit heilungsfördernden Wirkstoffen wie Dexpanthenol.1

Ausreichend Feuchtigkeit für die wunde Nase

Vor allem für die Schleimhäute einer wunden Nase ist ausreichend Feuchtigkeit wichtig, um sie nicht noch weiter zu strapazieren. Diese können Sie auf verschiedenen Wegen in die Nase bringen.
Sorgen Sie insbesondere bei trockener Raumluft für eine bessere Luftqualität, indem Sie regelmäßig lüften. Reicht das nicht, kann auch ein Luftbefeuchter der Nase Linderung verschaffen.

Feuchtigkeit können Sie aber auch direkt in die Nase bringen, etwa mit einem Nasenspray, das auf Meerwasser basiert. Auch Spülungen können die Nase zusätzlich befeuchten. Dafür eignet sich ebenfalls eine Meerwasserlösung oder Sie verwenden eine spezielle Spüllösung aus der Apotheke. Beim Spülen der wunden Nasen hilft Ihnen außerdem eine Nasendusche.

Ist Ihnen eine Nasenspülung zu unangenehm, bringt Inhalieren ebenfalls mehr Feuchtigkeit direkt zu den Schleimhäuten. Der warme Wasserdampf tut schon pur gut. Für die Inhalation eignen sich darüber hinaus verschiedene Lösungen, etwa mit Salz oder Kamille.

Richtig Putzen und eine wunde Nase vermeiden

Gerade in der Erkältungszeit haben Sie durch ständiges Putzen schnell eine wunde Nase. Es gibt jedoch zwei wichtige Tipps, wie Sie die Nase dann trotzdem zumindest etwas schonen können: Tupfen statt wischen und das nur mit Taschentüchern.

In der Schnupfenzeit gehen schnell die Taschentücher aus. Und dann? Dann greifen Sie vermutlich schnell einmal zur Küchenrolle oder zum Klopapier. Deren Oberfläche ist jedoch deutlich rauer als die von Taschentüchern. Entsprechend reizen diese Notlösungen die Nase stärker. Die Folge: Sie leiden noch schneller unter einer wunden Nase. Bevorraten Sie sich also zur Schnupfenzeit am besten gut mit Taschentüchern.

Welche Tücher Sie nutzen, ist dabei fast egal. Wenn Sie allerdings zu Taschentüchern mit Zusatzstoffen greifen, schauen Sie genauer hin. Beruhigende und heilungsfördernde Zusätze wie Kamille helfen bei einer wunden Nase2.  Scharfe Öle wie Menthol reizen sie dagegen zusätzlich.
Läuft die Nase, müssen Sie gar nicht unbedingt schnäuzen. Tupfen Sie sie dann einfach nur mit dem Taschentuch an den Nasenlöchern ab. So vermeiden Sie eine gereizte Haut an den Nasenflügeln und rund um die Nasenlöcher. Wischen Sie dagegen beim Schnäuzen immer wieder über den Bereich, wird er stärker gereizt und Sie haben noch schneller eine wunde Nase.

Übrigens: Hochziehen ist zwar nicht besonders salonfähig. Aber es schont die Nase bei einem Schnupfen tatsächlich sehr gut, da Sie das belastende Schnäuzen so komplett vermeiden.

Was kann ich bei einer wunden Nase noch tun?

Besonders in der Erkältungszeit, wenn die Nase ohnehin strapaziert ist, sollten Sie zusätzliche Reize umgehen. Meiden Sie Bereiche, in denen geraucht wird oder solche mit anderweitig stark verschmutzter Luft, und verzichten Sie auch auf starke Parfüms. Vor allem in der kalten Jahreszeit kann gegen eine wunde Nase außerdem ein guter Wetterschutz helfen. Schützen Sie die Nase dann bei eisigen Temperaturen, indem Sie einen Schal darüber tragen.

 

 

1) Apothekerin, Nurcan Alnouri. „Dexpanthenol“. Vidal MMI Germany GmbH, 6. Juli 2020, https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Dexpanthenol_195.
2) Ulrike Weber-Fina, Diplom-Biologin. „Kamille: altbewährt und neu belegt“. DAZ.online, https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/06/15/kamille-altbewaehrt-und-neu-belegt. Zugegriffen 16. April 2024.