Wegen Klimawandel
Ernteeinbruch: Safran aus Griechenland wird noch teurer

25.01.2023 | Stand 25.01.2023, 16:11 Uhr

Griechischer Safran - Die Safran-Bauern in der nordgriechischen Stadt Kozani rechnen damit, dass die Ernte von normalerweise rund drei Tonnen jährlich diesmal mindestens um die Hälfte einbrechen wird. - Foto: Daniel Karmann/dpa

Es wird nicht ohne Grund als «Rotes Gold» der Küche bezeichnet. Griechischer Safran ist seit jeher eines der edelsten Gewürze. Der Klimawandel könnte die Zutat nun noch kostbarer machen.

Griechischer Safran gilt als einer der hochwertigsten der Welt - und in diesem Winter dürften die Preise für das luxuriöse «Rote Gold» der Küche noch weiter steigen. Die Safran-Bauern in der nordgriechischen Stadt Kozani rechnen damit, dass die Ernte von normalerweise rund drei Tonnen jährlich diesmal mindestens um die Hälfte einbrechen wird.

Schuld daran seien die hohen Temperaturen und die mangelnde Feuchtigkeit im Herbst, mithin der Klimawandel, berichtete am Freitag der Sender ERT. Seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1952 sei das Wetter noch nie so ungünstig gewesen.

In der Safran-Hochburg Kozani gehören rund 1000 Familien dem Verband der Safran-Bauern an. Der Anbau der Pflanzen reicht dort Jahrhunderte zurück. In Griechenland herrscht nur in der Region Kozani das optimale Klima für das Schwertliliengewächs. Für ein Kilo des teuersten Gewürzes der Welt müssen von Hand rund 150.000 der zart lila-farbenen Blüten gezupft werden. Die Preise dafür liegen je nach Saison und Qualität zwischen 2000 und 8000 Euro pro Kilo.

Gastronomen und Hobbyköche in Deutschland brauchen sich um die Prise Safran wohl dennoch keine Sorgen zu machen. Größter Produzent der weltweiten Produktion von insgesamt rund 200 Tonnen pro Jahr ist der Iran mit gut 90 Prozent Marktanteil.

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