Statistisches Bundesamt
Anteil der Geburten per Kaiserschnitt leicht gestiegen

22.02.2023 | Stand 22.02.2023, 15:11 Uhr

Entbindungen per Kaiserschnitt im Krankenhaus - Dem Statistischen Bundesamt zufolge stieg der Anteil von Kaiserschnitten bei Krankenhausgeburten im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozentpunkte. Er beträgt nun 30,9 Prozent. - Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Die meisten werdenden Mütter wünschen sich eine natürliche Geburt. Doch oft kommt es anders. Inzwischen liegt die Kaiserschnittrate in Deutschland bei 30,9 Prozent. Dabei gibt es starke regionale Unterschiede.

Fast jede dritte Geburt in einem Krankenhaus ist im Jahr 2021 per Kaiserschnitt erfolgt. Der Anteil stieg im Vorjahresvergleich leicht um 1,2 Prozentpunkte auf von 30,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.

Der Anteil der operativen Eingriffe verdoppelte sich demnach in den vergangenen 30 Jahren, 1991 brachten 15,3 Prozent der Frauen ihr Kind per Kaiserschnitt auf die Welt.

Die Statistik zeigt auch deutliche regionale Unterschiede: Am höchsten war demnach der Anteil der Entbindungen per Kaiserschnitt im Saarland mit 36,4 Prozent. Es folgte Hamburg mit einem Anteil von 34,3 Prozent. Mit 26,1 Prozent hatte Sachsen die niedrigste Kaiserschnittrate, gefolgt von Brandenburg mit 27,4 Prozent.

Insgesamt wurden 2021 bundesweit rund 780.000 Kinder im Krankenhaus geboren, einschließlich Zwillings- und Mehrlingsgeburten - 2,8 Prozent mehr als Vorjahr. 62,5 Prozent der Frauen entbanden im Krankenhaus auf natürlichem Weg. Bei 6,3 Prozent der Entbindungen kam eine Saugglocke zum Einsatz, bei 0,2 Prozent eine Geburtszange.

Immer weniger Krankenhäuser bieten Geburtshilfe an, wie das Bundesamt mitteilte: Nur noch 32,4 Prozent der 1887 Krankenhäuser in Deutschland führten demnach 2021 Entbindungen durch. 1991 waren es noch 49,2 Prozent von damals insgesamt 2411 Krankenhäusern.

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