Alternative Zahlungsmethoden im Fokus

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Kann ein Stück Plastik die Welt verändern? Absolut! Mitte der 60er-Jahre hat die britische Barclays Bank die erste Kreditkarte präsentiert und damit eine weltweite Zahlungsrevolution ausgelöst. Schon wenige Jahre später waren Millionen von Kreditkarten im Umlauf. Von da an hieß es: "Cash oder Karte?" 

Zahlungsverkehr im Wandel

Mit dem Aufkommen des Internets hat sich die internationale Zahlungslandschaft weiterentwickelt. Befeuert durch digitale Technologien sind neue, alternative Zahlungsmethoden entstanden. Immer mehr Menschen kaufen online ein. Sie wollen schnell, sicher und einfach bezahlen. Alternative Zahlungsmethoden bieten genau den Komfort und die Flexibilität, die sie suchen.

In diesem Artikel beleuchten wir die verschiedenen Arten von alternativen Zahlungsmethoden, ihre Vorteile und zeigen Ihnen, wie Sie die perfekte Zahlungsmethode finden.

Alternative Zahlungsmethoden im Überblick

Was versteht man eigentlich unter einer alternativen Zahlungsmethode? Laut Sascha Breite von Swiss Bankers sind es "alle anderen Zahlungssysteme neben den klassischen Kartenzahlungen". Die eingangs erwähnte Frage "Cash oder Karte?" deckt also die klassischen Zahlungsmethoden ab. Daneben gibt es eine Reihe von alternativen Zahlungsmethoden:

• Banküberweisungen
• SEPA
• Lastschriftverfahren
• Prepaid-Karten
• Mobile Zahlungen und E-Wallets
• Kryptowährungen
• BNPL (Buy now, pay later)

Lassen Sie uns diese alternativen Zahlungsmethoden genauer betrachten.

Banküberweisungen und Onlinebanking

Viele von uns tun es regelmäßig. Direkt Geld von einem Bankkonto auf ein anderes überweisen. Was früher mit einem physischen Zahlschein erledigt wurde, findet heute zunehmend online statt. Im Jahr 2022 nutzten in Deutschland 49 % der Bevölkerung das Internet für Bank-Aktivitäten. Im europäischen Vergleich ist das ziemlich wenig. In den Niederlanden beispielsweise nutzen fast 90 % der Bevölkerung Onlinebanking.

SEPA

Eine weitere beliebte Zahlungsmethode in Deutschland ist SEPA, die einfache und sichere grenzüberschreitende Überweisungen innerhalb der Europäischen Union ermöglicht.

Lastschriftverfahren

Beim Lastschriftverfahren werden Zahlungen automatisch von einem Bankkonto auf ein anderes überwiesen. Es eignet sich hervorragend für wiederkehrende Zahlungen. Entsprechend nutzen viele Unternehmen, die Abonnements anbieten, das Lastschriftverfahren oder BNPL (dazu gleich mehr). 

Prepaid-Karten

Prepaid-Karten funktionieren auf Guthabenbasis. Sie haben sich als sichere Kreditkartenalternative etabliert und werden von den meisten Händlern akzeptiert. Prepaid-Karten, die auch als Prepaid-Zahlungskarten oder Prepaid-Kreditkarten bezeichnet werden, bieten viele Vorteile:

• Guthaben statt Schulden: Weil Prepaid-Karten vor dem Gebrauch mit einem Guthaben aufgeladen werden, reduzieren Sie die Schuldengefahr. Zudem behalten Sie den Überblick über alle Ihre Zahlungen.
• Sicher: Prepaid-Karten sind sicher, weil Sie beim Bezahlen keine persönlichen Informationen oder Bankdaten eingeben müssen.
• Einfach und schnell: Ihr Guthaben lässt sich jederzeit und überall online aufladen. Danach können Sie Ihre Prepaid-Karte wie eine herkömmliche Kreditkarte verwenden. Zum Bezahlen geben Sie einfach Ihren Code ein.

Mittlerweile können Sie aus vielen verschiedenen Prepaid-Karten auswählen. Paysafecard und Amazon-Geschenkkarten sind in Deutschland stark verbreitet.

Paysafecard

Paysafecard von Paysafe ist eine beliebte Prepaid-Karte, mit der Sie online ohne Bankkonto oder Kreditkarte bezahlen können. Bis zu einem Betrag von 50 EUR lässt sich anonym mit einem 16-stelligen Code bezahlen. Wer bei paysafecard ein Konto anlegt, kann mit seinen Login-Daten bezahlen und sein paysafecard-Guthaben online aufladen. So behält man den Überblick über alle Ausgaben.

Amazon-Geschenkkarten

Es handelt sich um im Voraus bezahlte Karten, die für den Kauf von Produkten auf der Amazon-Website verwendet werden können. Statt auf Amazon eine Kreditkarte zu verwenden, nutzt man den Geschenkkartencode. Digitale Geschenkkarten von Amazon und anderen Anbietern sind perfekt für alle, die ein Last-Minute-Geschenk suchen.

Mobile Zahlungen und E-Wallets

Der Name lässt schon vermuten, was dahinter steckt: Mobile Zahlungen sind Zahlungen, die mit dem Handy getätigt werden. Diese Transaktionen werden in der Regel durch Apps ermöglicht. Die bekanntesten mobilen Zahlungs-Apps sind Apple Pay, Google Pay und Samsung Pay.
Viele Nutzer hinterlegen ihre Zahlungsinformationen in sogenannten E-Wallets. Dabei handelt es sich um digitale Geldbörsen, mit denen Sie online und in Geschäften mit ein paar mal Antippen bequem einkaufen. PayPal hat dieses Bedürfnis früh erkannt und sich zur führenden E-Wallet der Welt entwickelt.

Kryptowährungen

Bitcoin, Etherum und Co. waren vor ein paar Jahren in aller Munde. Seit ihr Kurs gefallen ist, hat sich der Hype etwas gelegt. Experten sind sich nicht einig, welche Rolle Kryptowährungen in Zukunft in der internationalen Zahlungswelt spielen werden. Kryptowährungen bieten Anonymität und niedrige Transaktionsgebühren. Zu den Nachteilen gehören Kursschwankungen und die Tatsache, dass sie von vielen Händlern nicht akzeptiert werden.

Buy now, pay later (BNPL)

Egal, ob Netflix, Spotify, Fitnessabos oder Lebensmittel: Heutzutage ist fast alles als Abo erhältlich. Corona hat der Subscription-Economy mächtig Aufschwung gegeben. Im gleichen Zug wurden Pay-Later-Zahlungsmethoden beliebter. "Buy now, pay later" (auf Deutsch: Jetzt kaufen, später bezahlen) ist eigentlich nichts anderes als Kauf auf Rechnung, was in Deutschland seit den 90er-Jahren rege genutzt wird.

Neu ist, dass Unternehmen wie Klarna und Afterpay ihren Kunden die Option bieten, Einkäufe zu einem späteren Zeitpunkt oder in Raten zu bezahlen. BNPL ist bei jungen Menschen der Gen Z besonders beliebt. Die deutsche Verbraucherzentrale warnt davor, dass der Pay-Later-Trend zu einer Verschuldung der jungen Menschen führen könnte.

Vorteile alternativer Zahlungsmethoden

Im Vergleich zu herkömmlichen Zahlungsmethoden bieten alternative Zahlungsmethoden mehrere Vorteile für die Verbraucher.

• Bequemlichkeit: Alternative Zahlungsmethoden sind einfach, bequem und flexibel. Wer mit dem Internet verbunden ist, kann weltweit und rund um die Uhr bezahlen. Das spart Zeit und Geld.
• Sicherheit: Ausgeklügelte Sicherheitsfunktionen, die Verbraucher vor Betrug und nicht autorisierten Transaktionen schützen, sind ein weiteres Plus von alternativen Zahlungsmethoden.
• Zugänglichkeit: Bezahlen ohne Kreditkarte oder Bankkonto? Kein Problem! Jeder, der Zugang zum Internet und ein Handy hat, kann alternative Zahlungsmethoden nutzen.

So wählen Sie die richtig alternative Zahlungsmethode

Sind Sie auf der Suche nach einer Alternative zur Kreditkarte? Wie wir eben gesehen haben, gibt es viele verschiedene alternative Zahlungsmethoden. Berücksichtigen Sie bei der Auswahl die folgenden Faktoren:

• Persönliche Präferenzen: Wählen Sie eine Zahlungsmethode, die zu Ihren eigenen Vorlieben und Zielen passt.
• Akzeptanz: Erkundigen Sie sich in Ihren bevorzugten Läden und Webshops, welche Zahlungsmethoden akzeptiert werden.
• Gebühren: Sehen Sie ganz genau hin. Viele alternative Zahlungsmethoden sind mit versteckten Gebühren verbunden. Erkundigen Sie sich auf der Website oder lesen Sie die AGB der Herausgeber.
• Sicherheit: Bietet die von Ihnen in Erwägung gezogene alternative Zahlungsmethode eine starke Verschlüsselung und andere Sicherheitsfunktionen?

Fazit

In Deutschland sind traditionelle Zahlungsmethoden wie Bargeld und Kreditkarte immer noch weit verbreitet, alternative Zahlungsmethoden werden jedoch stets beliebter. Sie bieten mehr Komfort, Sicherheit und in vielen Fällen auch niedrigere Gebühren. Es gibt nicht die eine perfekte alternative Zahlungsmethode. Bei der Auswahl spielen nicht nur persönliche Präferenzen, sondern vor allem die Händlerakzeptanz eine Rolle.