Der Wochenmarkt in Aichach ist aus zweierlei Gründen beliebt: zum einen, weil es dort immer frische Ware zu kaufen gibt, von Händlern aus der Region. Zum anderen, weil der Wochenmarkt ein sozialer Treffpunkt ist, ein Ort der Entschleunigung.
Das bestätigt Maria Petz aus Hollenbach-Igenhausen. Sie besucht den Markt, der immer freitags auf dem oberen Rathausplatz stattfindet, regelmäßig. „Auf dem Wochenmarkt ist die Ware frischer als im Supermarkt“, ist sie überzeugt. Und: „Hier kann man auch das ein oder andere Schwätzchen halten“ – eine Sache, die beim Einkaufswagenrennen im Discounter oder Supermarkt oft zu kurz komme.
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Neben der Qualität der Produkte schätzen die Besucher den Umweltaspekt, wie etwa Josef Mittelhammer aus Aichach. Er sagt: „Mein Wochenmarkt-Einkauf ist verpackungsfrei, alles, was ich kaufe, kommt in den Korb.“ Und Hilde Brand, ebenfalls aus Aichach, ergänzt: „Durch die Direktvermarktung entfallen lange Transportwege.“ Dennis Schäffler vom Ordnungsamt der Stadt Aichach weiß, der Wochenmarkt „hat definitiv seine Stammkundschaft“. Aktuell bieten dort das ganze Jahr über zehn Fieranten ihre Waren feil. In der Saison kommen weitere Händler mit Meerrettich, Gestecken, Obst und Spargel hinzu. Ob sich der Wochenmarkt langfristig gegen Supermärkte mit einem zunehmend regionalen Sortiment, günstigen Bio-Produkten aus dem Discounter und frei Haus gelieferten Bio-Lebensmittel behaupten kann? Darauf hat auch Schäffler keine Antwort. Er stellt jedoch fest: Die Zahl der Fieranten sinkt. Gute und zuverlässige neue Markthändler zu gewinnen, sei schwierig.
Thomas Winter
Foto: Hoffmann
