IHK gibt Tipps
„Ausländische Fachkräfte erfolgreich rekrutieren“: Lokale Unternehmen informieren sich

09.12.2023 | Stand 09.12.2023, 11:31 Uhr

Sie informierten die Zuhörerinnen und Zuhörer: Ute Mattes (von links), Elfriede Kerschl, Catherine Schrenk, Sebastian John und Viktoriia Shuliak. Foto: Gigler

Die Industrie- und Handelskammer München und Oberbayern informierte in Ingolstadt bei einer Veranstaltung über die Fachkräfterekrutierung im Ausland. Unter den Zuhörerinnen und Zuhörern fanden sich viele lokale Unternehmen.



Im vergangenen Jahr kamen 133.000 Drittstaatsangehörigen (nicht die Staatsangehörigkeit eines EU-Mitgliedstaates, EWR-Staates oder der Schweiz) zu Erwerbs- und Bildungszwecken nach Deutschland. 73.000 sind der Erwerbsmigration zuzuordnen. Das teilte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mit.

Bei der Veranstaltung in Ingolstadt wurden unter anderem die Top-10-Staatsangehörigkeiten der Erwerbsmigration im Jahr 2022 vorgestellt. Ganz weit vorne ist Indien (14 Prozent) gefolgt von der Türkei, Russland und dem Kosovo (jeweils sieben Prozent) und Serbien mit sechs Prozent.

Heilig-Geist-Spital-Stiftung und Wolf Anlagen-Technik dabei

Die IHK hat mit diesem Angebot Unternehmen aus allen Branchen angelockt. Darunter auch die Heilig-Geist-Spital-Stiftung. Karin Klima und Laura Mühlhäuser informierten sich an diesem Tag über das Thema „Ausländische Fachkräfte erfolgreich rekrutieren“. Die beiden haben schon Erfahrung in diesem Bereich. So seien bei ihnen schon Auszubildende und Altenpfleger aus dem Ausland angeworben worden. Im Hinblick auf nicht EU-Staaten „aktuell aus Tunesien, Afghanistan und Bosnien“, erklären die beiden.

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Bei der Wolf Anlagen-Technik aus Geisenfeld will man sich künftig genauer mit dem Thema befassen. So sagt Petra Deuschle von Wolf, dass man bisher nur Mitarbeiter aus der EU habe. Das könnte sich künftig ändern. Laut Deutschle werden unter anderem Fachkräfte für die Produktion sowie Industriemechaniker und Elektroniker gesucht.

Schritt für Schritt Anleitung für die Rekrutierung

Zudem informierte Sebastian John, Referent Fachkräfte und Zukunft der Arbeit, darüber, die wie man Schritt für Schritt bei der Rekrutierung im Ausland vorgehen sollte. Sechs Punkte sind dabei wichtig: Anforderungsprofil erstellen, Festlegung des Ziellandes, Stellenausschreibung, Bewerberauswahl und Vorstellungsgespräch, Vertrag, Ankunft und Onboarding.

Dabei gab John einige Tipps. Zu Beispiel sollten die Unternehmen im Stellenausschreiben deutlich machen, welche Bewerbungsunterlagen man möchte. Denn Beispielsweise Profilbilder und Arbeitszeugnisse seien nicht überall üblich.

DK