Verkehr lahmgelegt
Unwetter in Österreich, Frankreich und Italien: Mehrere Tote, darunter Kinder

18.08.2022 | Stand 22.09.2023, 6:40 Uhr

Rettungsfahrzeuge stehen neben umgekippten Bäumen an einer Unfallstelle am St. Andräer See. Bei einem schweren Unwetter, bei dem mehrere Bäume umgekippt sind, sind zwei Kinder gestorben und weitere Personen wurden teils schwer verletzt. −Foto: Georg Bachhiesl/APA/dpa

Schwere Unwetter haben in Österreich, Italien und Frankreich Menschenleben gefordert. Auch Kinder wurden tödlich verletzt.



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Wie Polizei und Rotes Kreuz mitteilten, stürzten an einem kleinen Badesee in St. Andrä im Bundesland Kärnten (Österreich) mehrere Bäume um. Zwei Mädchen im Alter von vier und acht Jahren starben, elf Menschen wurden teils schwer verletzt. Weiter nördlich wurden im niederösterreichischen Gaming drei weitere Personen von einem Baum erschlagen. Laut dem staatlichen meteorologischen Dienst ZAMG wurden Sturmgeschwindigkeiten bis zu 139 km/h gemessen.

In der Steiermark, Kärnten und Osttirol standen zeitweise die Züge still, nachdem die Stromversorgung für den Bahnverkehr wegen der Unwetter ausfiel, wie die Österreichischen Bundesbahnen bekanntgaben. Durch die Sturmböen stürzten auch Dutzende Bäume bei Griffen auf die Südautobahn (A2) in Kärnten. Außerdem kam es zu Stromausfällen in Tunnels. Die wichtige Verkehrsverbindung nach Italien wurde für Aufräum- und Reparaturarbeiten an mehreren Stellen gesperrt.

Mehrere Tote durch umgestürzte Bäume

In der Steiermark waren Zehntausende Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten, da Hochspannungsleitungen und 2000 Trafostationen beschädigt waren. „Vielfach müssen sich unsere Kollegen den Weg zu den Reparaturarbeiten mit der Motorsäge freischneiden“, sagte ein Sprecher von Energie Steiermark dem Sender ORF. Die Behebung aller Schäden könne Tage, wenn nicht Wochen dauern.

Und auch andernorts haben Unwetter Tote gefordert. Bei den Unwettern auf Korsika starb unter anderem eine 13-Jährige, als ein Baum auf ihren Bungalow auf dem Campingplatz Le Sagone im Westen der Insel stürzte. Ferner kam nach Angaben der Behörden eine 72-jährige Frau ums Leben, als das fortgewehte Dach einer Hütte auf ihr Fahrzeug fiel. In Calvi starb ein 46-jähriger französischer Tourist, als ein Baum auf einen Bungalow stürzte. Ferner kamen ein Fischer und eine Kajakfahrerin im Meer vor Korsika ums Leben.

In der Toskana starben örtlichen Medien zufolge zwei Menschen in den Städten Lucca und Carrara durch umstürzende Bäume. Rund hundert weitere Menschen mussten am Donnerstag vor den Stürmen in Sicherheit gebracht werden, wie die regionalen Behörden in der bei Urlaubern beliebten Region mitteilten.

− dpa/afp