Ermittlungen gegen Fahrer
Identität der Todesopfer nach Flixbus-Busunglück noch immer unklar

28.03.2024 | Stand 28.03.2024, 15:40 Uhr

Bei dem Unfall mit einem Reisebus auf der A9 nahe Leipzig sind vier Menschen ums Leben gekommen. − Foto: Jan Woitas/dpa

Nach dem schweren Busunglück auf der Autobahn 9 bei Leipzig ist die Identität der vier Todesopfer noch nicht geklärt. „Wir bemühen uns und hoffen heute noch, dazu Angaben machen zu können“, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag auf Anfrage.



Auch zum Alter und Geschlecht gab es noch keine Aussagen. Der Doppelstock-Flixbus war am Mittwochmorgen von der Fahrbahn abgekommen, über den Grünstreifen gerast und auf die Seite gekippt. Die Polizei berichtete von 4 Toten, 6 Schwerverletzten und 29 Menschen mit leichten Verletzungen. Zum Gesundheitszustand der Verletzten wurden am Donnerstagmorgen keine Angaben gemacht.

Derzeit steht für die Ermittler die Ursachenforschung im Vordergrund. Dazu stehen zahlreiche Zeugenbefragungen an, wie die Polizeisprecherin sagte. Auch alle Reisende in dem verunglückten Fernbus sollen befragt werden.

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Busfahrer



Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen gegen den Busfahrer ein. Der Vorwurf gegen den 62-Jährigen lautet auf fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung, wie ein Sprecher der Behörde am Donnerstag sagte. Ob der Mann bereits vernommen wurde, konnte der Sprecher nicht sagen.

Über 50 Passagiere



Der Bus mit mehr als 50 Passagieren und zwei Fahrern war auf dem Weg von Berlin nach Zürich verunglückt. Um 8.00 Uhr war er gestartet, gegen 9.45 Uhr passierte der Unfall zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz. Nach ersten Erkenntnissen war wohl kein anderes Fahrzeug daran beteiligt. Die A9, eine wichtige Nord-Süd-Strecke zwischen Berlin und München, war rund um die Unfallstelle zwölf Stunden gesperrt - bis gegen 21.30 Uhr am Mittwochabend.

− dpa