Keine Gnade vor Gericht
Ex-Ingolstädter Menowin Fröhlich muss wieder ins Gefängnis

23.03.2022 | Stand 12.10.2023, 9:58 Uhr

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Von Alexandra Burgstaller

Schlechte Nachrichten für Menowin Fröhlich: Wie mehrere Medien berichten, muss der einstige Ingolstädter wieder ins Gefängnis.

Für Menowin Fröhlich ist es die zweite Inhaftierung – bereits 2011 saß er wegen Körperverletzung und Betrugs für rund acht Monate ein. Nun soll Fröhlich wieder in den Bau. Der Grund diesmal: Trunkenheit am Steuer.

Rückblick: 2018 wurde der frühere DSDS-Teilnehmer unter Alkoholeinfluss auf der A5 zwischen Darmstadt und Heidelberg gestoppt. Er erhielt daraufhin ein Jahr auf Bewährung. 2019 war der Ex-Ingolstädter erneut unter Alkoholeinfluss und ohne Führerschein unterwegs und verursachte einen Unfall. Bei der Verhandlung des Falles im Mai 2021 war Fröhlich zu einer Bewährungsstrafe und einem Entzug verurteilt worden. Im Juni hatte die Frankfurter Justiz das Bewährungsurteil gegen den Sänger jedoch aufgehoben nachdem die Staatsanwaltschaft in Berufung gegangen war – sie empfand das Urteil gegen den Sänger als zu mild.



Deshalb wurde der Fall an diesem Dienstag (22. März) vor dem Landgericht in Darmstadt, wo Fröhlich mittlerweile lebt, erneut verhandelt. Bei Instagram meldete er sich bei seinen Fans direkt vor der Verhandlung und schien sehr nervös zu sein. Zu recht, wie sich herausstellen sollte. Denn obwohl Fröhlich laut rtl.de im Prozess seinen gesunden Lebenswandel immer wieder beteuert und erklärt haben soll, nach mehreren Jahren der Drogensucht nun „total clean“ zu sein und „höchstens mal ein alkoholfreies Bier“ zu trinken, bewahrte ihn das nicht vor der Gefängnisstrafe.

Das Gericht verurteilte den 34-Jährigen zu einem Jahr und zwei Monaten Haft ohne Bewährung. Als Begründung, die Strafe nicht zur Bewährung auszusetzen, nannten die Richter seine zahlreichen früheren Vergehen. Nach dem Prozess zeigte sich der Ex-Ingolstädter niedergeschlagen. „Was soll ich jetzt dazu sagen? Da kann man nichts mehr dazu sagen“, erklärte er gegenüber RTL.

Ob Menowin Fröhlich aber tatsächlich ins Gefängnis muss, bleibt wohl trotzdem vorerst offen. Sein Anwalt kündigte bereits an, in Revision gehen zu wollen.

Bekannt wurde der einstige Bürger Ingolstadts durch seine Teilnahme am Casting-Format „Deutschland sucht den Superstar“, wo er es 2010 bis ins Finale schaffte und Zweiter wurde. Danach war er in der Reality-Show „Promi Big Brother“ zu sehen. 2020 veröffentlichte RTL+ die Doku-Serie „Menowin – Mein Dämon und ich“, die Fröhlich auf seinem Weg aus der Drogensucht begleitet.

Der Sänger hat nach eigenen Aussagen mit 19 zum ersten Mal Kokain konsumiert, seither ließ ihn die Droge nicht mehr los. Auch mit Alkohol hatte er in der Vergangenheit immer wieder Probleme. Während frühere Entzüge gescheitert waren, seien Drogen seit seinem letzten Entzug vor rund sieben Monaten aber kein Problem mehr in seinem Leben, sagt er. Zuletzt machte er mit der Geburt seines sechsten Kindes Schlagzeilen.

DK