Kleine Schnäppchen ganz groß
Black Friday und Cyber Monday: So tricksen die Unternehmen

22.11.2023 | Stand 22.11.2023, 11:00 Uhr |

Es ist wieder soweit: Unternehmen werben mit großzügigen Rabatten. − Foto: Oliver Berg, dpa

Ihm entkommt keiner: dem Black Friday. In großen, dicken Buchstaben wird die Rabattaktion auf so gut wie allen Webseiten und Geschäften angepriesen. Doch nicht hinter jedem Schnäppchen steckt auch wirklich ein guter Deal. Wir zeigen, wie sie ein guter Schnäppchenjäger werden.



Offiziell findet der Black Friday am 24. November statt, in den USA ist das der Freitag nach Thanksgiving. Und danach ist noch nicht Schluss. Am 27. November ist Cyber-Monday – und im Moment ist bei einigen Anbieter sogar schon Black Week. Die Verbraucherzentrale Bayern ist den angeblichen Schnäppchen auf den Grund gegangen. Das können Verbraucher daraus lernen:

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Black Friday und Cyber Monday: Nicht auf den UVP reinfallen



Die Verbraucherzentrale stellte sich die Frage: „Stellt die unverbindliche Preisempfehlung einen tauglichen Referenzpreis dar?“ Die Antwort ist: nein. Der UVP wird von den Unternehmen tatsächlich nur selten verlangt. „Verkäufer unterbieten ihn vielmehr in der Regel mit eigenen Preisen und nutzen den UVP dabei als Marketinginstrument, um die eigenen Preise als besonders günstig erscheinen zu lassen.“

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Weitere Tipps, um nicht in einen Kaufrausch zu verfallen



Die Verbraucherzentrale hat sich Tipps einfallen lassen, wie keine unnötigen Gegenstände im Warenkorb landen.

1. Es sollte eine konkrete Einkaufsliste erstellt werden.

2. Darüber nachdenken, ob Produkte auch geliehen, gemietet oder
ein altes Exemplar repariert werden könnte.

3. Auf Preisvergleichsseiten kann man Preise im Verlauf des Jahres

beobachten.

4. Billigprodukte aufgrund der Lebensdauer meiden.

5. Retouren minimieren.

Elektronische Geräte am Black Friday besonders beliebt

70 Prozent der Deutschen suchen bei der Rabattaktion gezielt nach Angeboten. Das geht aus einer repräsentativen Befragung der Unternehmensberatung PwC unter 2000 Personen hervor, die der Deutschen-Presse-Agentur vorliegt. Männer haben dabei vor, durchschnittlich 331 Euro auszugeben. Frauen wollen lediglich für 234 Euro einkaufen.

Die beliebtesten Produkte sind der Umfrage zufolge elektronische Geräte (40 Prozent) und Kleidung (33 Prozent). Auch an Weihnachtsgeschenke denken schon viele: 71 Prozent der Menschen wollen sich nach Weihnachtsgeschenken umsehen.

Handelsexperte: Interesse der Verbraucher hoch

„Trotz oder vielleicht wegen der weiterhin schwierigen Wirtschaftslage ist das Interesse der Verbraucherinnen und Verbraucher hoch“, erklärt PwC-Handelsexperte Christian Wulff. Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet zu Black Friday und Cyber Monday mit einem Umsatz von 5,8 Milliarden Euro. Im Vergleich zu 2022 wäre das ein Plus von drei Prozent.

Wegen der schlechten Kauflaune der Verbraucher sei nicht zu erwarten, dass es so große Wachstumsschübe geben werde wie zuletzt, so der Branchenverband. Im Jahr 2022 waren die Umsätze an den beiden Aktionstagen im Vorjahresvergleich noch um 20 Prozent gestiegen.

− gni/dpa

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