Zwei Monate vor Start
Aufbau für das Oktoberfest beginnt - Verlängerte „XXL-Wiesn“ erwartet

10.07.2023 | Stand 14.09.2023, 21:39 Uhr

In gut zwei Monaten heißt es in München wieder „Ozapft is“. Schon jetzt wird aufgebaut. −Foto: Sven Hoppe/dpa

In gut zwei Monaten heißt es in München wieder „Ozapft is“. Schon jetzt wird aufgebaut. Corona scheint heuer zum Oktoberfest kein Thema zu werden - dafür wird einmal mehr über die gestiegenen Getränkepreise diskutiert.



Auf der Theresienwiese rollen seit Montag wieder Gabelstapler und Lastwagen: Gut zwei Monate vor dem Start des Münchner Oktoberfestes beginnen die Aufbauarbeiten für das Volksfest, die Theresienwiese wird zur Baustelle. Schon vor Tagen waren Bauteile von Zelten angeliefert worden und stapeln sich nun auf dem Festgelände. Das Betreten ist aus Sicherheitsgründen verboten.

Morgens um 8 Uhr war Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU) zum Start des Aufbaus am Festgelände. Am Abend um 17.30 Uhr stellten die Wiesnwirte ihren Krug vor.

Fest zwei Tage länger als sonst



Das Fest dauert vom 16. September bis 3. Oktober, also 18 Tage und damit zwei Tage länger als sonst. Normalerweise endet die Wiesn am ersten Sonntag im Oktober. Weil der Feiertag am 3. Oktober auf den Dienstag danach fällt, wird aber die Brücke geschlagen. Baumgärtner erwartet deshalb eine „XXL-Wiesn“ - „ohne Covid und damit ein echtes Wiesngefühl“.

Erstmals könnte es dieses Jahr auf dem Volksfest für die erwarteten sechs Millionen Besucher kostenloses Trinkwasser geben. Vergangene Woche haben Stadtratsfraktionen angesichts gestiegener Preise einen entsprechenden Antrag auf den Weg gebracht.

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Das Wirtschaftsreferat solle kostenlose Trinkwasserstationen gemeinsam mit den Stadtwerken einrichten, heißt es in dem Antrag der Fraktionen SPD/Volt, CSU/Freie Wähler, Grüne/Rosa Liste und FDP/Bayernpartei. Kostenloses Wasser wäre gerade für Jugendliche, Familien oder Seniorinnen und Senioren praktisch, die sich auf der Wiesn treffen, Karussellfahren oder nur über das Festgelände spazieren wollten, ohne ein Zelt zu besuchen.

Festbierpreis steigt erneut



„Wir arbeiten an der Umsetzung“, sagte Baumgärtner und sprach von einer „sehr guten Idee“. Das sei „die richtige Idee zur richtigen Zeit“, lobte auch Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Erst kürzlich hatte er die Wasserpreise auf der Wiesn, aber auch sonst in der Gastronomie angeprangert - und scherzhaft als neue Maß Wiesn-Bier, die unter zehn Euro kostet, ein Viertelliter-Glas präsentiert.

Die Bier- und Getränkepreise auf dem Oktoberfest in München sind jedes Jahr ein Aufreger. Die Maß Bier wird zwischen 12,60 Euro und 14,90 Euro kosten, im Schnitt 14,18 Euro. Laut Stadt müssen die Gäste damit durchschnittlich 6,12 Prozent mehr für den Liter Festbier hinlegen als im vergangenen Jahr. Der Durchschnittspreis für den Liter Tafelwasser in den Wiesn-Bierzelten liegt bei 10,04 Euro, im Vorjahr waren es noch 9,67 Euro.

− dpa