Wolnzach
Von wegen nur Frust und null Bock: Das Jubi ist für alle da

Im Jugend- und Bildungsdorf gibt es Spaß und Unterhaltung sowie Beratungs- und Kursangebote

16.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:24 Uhr

Auch das Kreativangebot im Jubi ist groß, die Wolnzacher Künstlerin Nathalie Ponsot (rechts) bringt in der Jugendbetreuung ihre fachliche Kompetenzen gerne mit ein.

Von Karin Trouboukis

Wolnzach – Der Name ist Programm: „Jubi“ – das steht in Wolnzach für das Jugend- und Bildungsdorf und damit für eine Einrichtung, die sich auf dem Gelände des einstigen Raiffeisen-Lagerhauses etabliert hat – übrigens bereits seit 15 Jahren. Seither hat sich einiges getan, das Angebot wurde ständig erweitert und bekam im vergangenen Jahr – nachdem Corona nicht mehr alles von Grund auf einschränkte – neue Impulse. Jubi-Leiter Max Thalmeir zieht Bilanz und schaut voraus.

Grundsätzlich steht das Jubi, wie der Name schon sagt, auf zwei Säulen: Es ist Jugendbildungseinrichtung und Jugendfreizeitstätte gleichermaßen. Streng genommen müsste es allerdings so heißen: Jubikuku. Also Jugend, Bildung, Kunst und Kurse. Denn das Jubi bietet, so Thalmeir, „ein abwechslungsreiches Freizeitangebot für Jugendliche und Kinder“ von Tischtennis-Turnieren über Kickern, Billard, Fußball, Darts und Playstation bis hin zu Kunst-, Mal- und Werkkursen; auch wird gekocht und gebacken, es gibt Ferienpassaktionen, Dirtpark- oder Graffiti-Workshops. Zwar hätten die Corona-Beschränkungen im vergangenen Jahr immer noch Auswirkungen gezeigt, umso mehr freute man sich laut Thalmeir, doch wieder viel anbieten zu können.

Ihre Heimat haben seit einiger Zeit auch einige Kurse der Wolnzacher VHS-Außenstelle in den Räumen des Jubi, parallel dazu leitet Max Thalmeir als Nachfolger von Reinhard Zink seit einiger Zeit auch die VHS-Außenstelle – mit Kursen für Erwachsene, aber auch im Rahmen der „Jungen VHS“ für jugendliche Interessierte. Die Unterstützung junger Menschen beim Übergang von der Schule in den Beruf ist wesentlicher Bestandteil der Jubi-Arbeit: „Im Rahmen der schulbegleitenden Intensivvorbereitung für Berufseinsteiger wurden auch im Jahr 2022 wieder die Schüler der achten und neunten Klassen der Mittelschule Wolnzach geschult“, erzählt Thalmeir. Dazu gab es folgende Module: Berufsorientierungsseminare, Unterstützung bei der Praktikumssuche, Bewerbungstraining, Training für Vorstellungsgespräche und Einstellungstest-Vorbereitung, individuelle Hilfe bei der Arbeitsplatz- oder Ausbildungssuche. Unterstützung gab es auch für Interessierte anderer Schulformen, weiterhin wurde, so Thalmeir, „mit jungen Erwachsenen intensiv an den beruflichen Perspektiven gearbeitet“.

Laut Jubi-Bilanz haben vom Beratungsangebot der Wolnzacher Einrichtung „sowohl Jugendliche als auch Eltern“ profitiert. Worum es bei diesen Beratungen ging? Diese Frage beantwortet Thalmeir so: „Zum Beispiel um Probleme bei der Erziehung, in der Schule oder während der Ausbildung, auch um Arbeitslosigkeit, um Probleme in der Familie generell, Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche. Aber auch um Beziehungsprobleme.“ Bei all dem stehe das Jubi zur Seite, das Angebot werde gut angenommen.

Für sie da sein in allen Lebenslagen, bei Problemen, aber auch bei Spiel und Spaß; ihnen die Adresse sein, wo sie sich gut aufgehoben fühlen, sich individuell entfalten können und Gleichgesinnte treffen – das sei ein Credo der Einrichtung.

Getragen wird das Jugend- und Bildungsdorf von der Marktgemeinde Wolnzach, die dieses Angebot überhaupt erst ermögliche. Mithelfen könne aber jeder, so Thalmeir, denn durch Spenden könne die Jubi-Arbeit nachhaltig unterstützt werden.

WZ